Der Weg: Provinz Trieste

Schloss Moccò (San Dorligo della Valle)


Gebiet: Hügel
Erreichbar über: Wanderweg


Das Schloss Moccò (Muhov grad oder auch grad Mokovo auf Slowenisch) wurde zwischen dem...

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Schloss Moccò (San Dorligo della Valle)


Gebiet: Hügel
Erreichbar über: Wanderweg


Das Schloss Moccò (Muhov grad oder auch grad Mokovo auf Slowenisch) wurde zwischen dem Karstkamm und dem Monte San Michele erbaut. Es dominierte das Rosandra-Tal und von hier aus ließ sich der Blick auf den gesamten Golf von Triest genießen. Aufgrund seiner strategischen Lage konnte man vom Schloss aus die wichtige Handelsroute, die die Küste mit Ljubljana verband, kontrollieren und das Gebiet von Mucho (auch: Mocho) optimal verteidigen. Die Festung stellte über Jahrhunderte hinweg eine Hochburg dar. Das Schloss selbst und damit auch die Dominanz der Handelswege war Streitgegenstand vieler Kämpfe zwischen den Städten Venedig und Triest.
Die Burg wurde erstmals im Jahre 1233 unter dem Namen “Castro de Muchou” erwähnt, benannt nach der Familie Mucho, die sie vom Bischof von Triest erhalten hatte.
Der Legende nach jedoch war sie in Besitz der Barbassis oder Barbatis, einer Familie, die im fünften Jahrhundert, zur Zeit der Zerstörung von Aquileia durch die Hunnen von Attila, dorthin geflohen war. Dass diese Legende der Wahrheit entspricht ist jedoch unwahrscheinlich, da Flüchtlinge sicherlich nicht einen Zufluchtsort im Osten heimgesucht hätten, wo die Hunnen und andere Barbaren herkamen. Scheinbar befand sich bereits um das Jahr Tausend herum auf dem Hügel ein Turm, der von Ulrich I. aus Weimar-Orlamünde, Marquis von Istrien, auf dem ursprünglichen Standort einer römischen Festung errichtet worden war, um das sich darunter befindliche Aquädukt zu überwachen. Während ihrer langen Geschichte wurde die Burg schwer beschädigt, umgebaut oder komplett zerstört. Sie war Eigentum der Bischöfe von Triest bis zur Mitte des dreizehnten Jahrhunderts, wurde anschließend an die Stadt Triest verkauft und ein paar Jahre später an den Bischof zurückgegeben. Von 1351-1510 war sie durch Kriege und Verträge immer wieder von den Herzöge von Österreich an die Bischöfe von Triest und die Venezianer übergeben worden. Letztere entschieden, die Festung zu modernisieren und nahmen die Senkung der Türme und die Festigung der Verteidigungsstrukturen vor.
Seitdem und bis zu ihrer Zerstörung blieb die Burg in den Händen der Venezianer, die sie während mehrerer türkischer Razzien gegen Triest einsetzten. Im Jahre 1510 wurden die Türken von den Einwohnern von Triest vertrieben. Um zu verhindern, dass das Schloss wieder an die Venezianer übergehen würde, rissen die Triestiner es auf den Rat des Bischofs Pietro Bonomo hin im Jahr 1511 vollständig nieder.
Die Materialien der alten Burg wurden für den Bau der neuen Burg im siebzehnten Jahrhundert verwendet. Die Festung fiel an die Familie Fuenfenberg und anschließend an die Petazzis, die sie als Zollamt nutzten.
Anfang des letzten Jahrhunderts wurde die Anlage in eine berüchtigte Trattoria verwandelt. Im Jahre 1945 wurde sie von den sich zurückziehenden deutschen Truppen gesprengt und durch ein Feuer kurz darauf irreparabel zerstört. Die wenigen verbliebenen Steine ​​wurden nach dem Krieg für den Wiederaufbau einiger Häusern im Dorf Mocco (zu San Dorligo della Valle gehörig) verwendet.
Das Schloss inspirierte den Künstler Albert Rieger 1863 zu einem Linolschnitt. Auf diesem hat das düster und bedrohlich wirkende Schloss eine quadratische Basis ohne Fenster und eine Zugbrücke mit einem von einem zweiten kleineren Bauwerk belegten Platz mit einem Turm aus Zinn. Diese Darstellung ist jedoch rein imaginär, da absolut nichts bekannt ist von seinem wahrhaftigen Aussehen und seiner ursprünglichen Form. Heute kann man in der Tat nur noch einen 9 Meter langen Teil des Mauerwerks mit einer gewölbten Bogenöffnung erkennen. Die Öffnung ist vermutlich während des Ersten Weltkrieges entstanden, als die fehlenden Steine als Munition für Maschinengewehr benutzt wurden. Auf dem Boden lassen sich außerdem noch Spuren der Grundmauern eines wahrscheinlich rechteckigen Gebäudes erkennen; es fehlt jedoch der vorgelagerten Bereich. Außerdem erkennt man noch die Reste einer venezianischen Zisterne.

Schloss von San Giusto (Triest)


Gegend: Stadt
Erreichbar über: Straße


Das Schloss von San Giusto steht auf dem gleichnamigen Stadthügel, dem antiken...

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Schloss von San Giusto (Triest)


Gegend: Stadt
Erreichbar über: Straße


Das Schloss von San Giusto steht auf dem gleichnamigen Stadthügel, dem antiken Zentrum von Triest. Man nimmt an, dass sich an diesem Ort bereits zu vorchristlicher Zeit eine kleine Festung befunden hat. Die Römer bauten an dieser Stelle eine Kolonie namens „Tergeste“, deren Namensherkunft sich von dem Venetischen terg(o) für „Markt“ und dem Suffix este für „Stadt“ ableitet. Tergeste entwickelte sich als römische Kolonie zu einem wichtigen Hafenort des Römischen Reichs. Außerdem hatte Tergeste eine große strategische Bedeutung und war wichtig für den Warenhandel, da es zwischen Aquileia und Istrien lag. Im Jahr 476, mit dem Untergang des Römischen Reiches, stand Tergeste zwischen 476 bis 533 n.Chr. unter der Herrschaft der Goten und der Byzantiner. Hier gründete sich auch die militärisch-politische Organisation Numerus tergestinus, die u.a. für die Verteidigung der Alpenpässe zuständig war. Von 752 bis 774, bis die Stadt dem Reich Karl des Großen übergeben wurde, war Tergeste von den Langobarden besetzt.
Im Jahr 1202 wurde die Stadt von Venedig erobert. In den folgenden 180 Jahren bestand die Geschichte von Triest hauptsächlich aus einer Vielzahl an Konflikten mit Venedig. Auf Geheiß der Serenissima musste die Festung 1381 sogar abgerissen werden. Ein Jahr später stellte sich Triest unter den Schutz von Leopold III. und gehörte von nun an zu Österreich. Im Jahre 1470 wurde durch Friedrich III. von Habsburg mit dem Bau des Schlosses auf den Ruinen der zerstörten venezianischen Burg begonnen. Das in der ersten Bauphase errichtete „Kapitänshaus“, ein zweistöckiges Gebäude mit einem Turm, beheimatet heute das Schlossmuseum.
Zwischen 1508 und 1509 kam Triest erneut unter die Herrschaft der Venezianer. Die Republik von Venedig plante eine dreieckige Festungsanlage, in die die bereits existierenden Gebäude integriert werden sollten. Die drei Scheitelpunkte der Festung sollten durch runde Bastionen abgeschlossen werden. Da die Venezianer jedoch nur für kurze Zeit die Herrschaft über die Stadt innehatten, wurde nun mit dem Bau der Rundbastion Bastione Veneto begonnen, der erst nach Rückkehr der Österreicher im Jahr 1509 abgeschlossen wurde.
Zwischen 1553 und 1561 wurde auf Wunsch des Stadthauptmannes Giovanni de Hoyos ein weiteres Verteidigungsgebäude errichtet, das seinen Namen trägt bzw. auch nach dem kaiserlichen Miliärarchitekten Domenico dell’Allio „Bastion Hoyos –Lalio“ benannt wurde.
Entgegen den ursprünglichen Plänen der Venezianer runde Bastionen zu bauen ließ Domenico dell’Allio eckige erbauen. In der vierten und abschließenden Bauphase zwischen 1615 und 1630 vollendete der Architekt Giovanni Pietro de Pomis den letzten Verteidigungspunkt „Bastione Pomis“. Seit der Erbauung 1470 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts residierten im Schloss Kapitäne bzw. Stadthalter, die vom Kaiser ernannt wurden und für die Kontrolle der Stadt zuständig waren. Später wurde das Schloss als Kaserne und zum Teil auch als Frauengefängnis genutzt. Trotz seiner mächtigen Gestalt war die Festungsanlage aus militärischer Sicht recht bedeutungslos und nur zweimal in Kriegsaktionen verwickelt.
Im Jahre 1813 verschanzten sich Truppen von Napoleon in der Festung und leisteten 14 Tage lang Widerstand gegen die österreichische Wehrmacht, die die Stadt später befreite. Im April und Mai 1945 verbarrikadierten sich deutsche Soldaten in der Burg, die aber schließlich von alliierten Soldaten besiegt wurden.
Im Jahr 1930 ging die Burg in den Besitz der Stadt Triest über. Heute dient das Schloss als Schloss- und Waffenmuseum. Darüber hinaus finden dort Ausstellungen, Theateraufführungen, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt. Im April 2001 wurde in der Bastion Lalio das Lapidario Tergestino eröffnet, welches eine Sammlung von antiken Inschriften, Skulpturen, Relieffen und Architekturfragmenten aus der Römerzeit enthält.
Die Festung (deren Architektur viel Auskunft gibt über die lange Zeit, die zwischen Beginn und Bauende verstrich) ist eine dreieckige Anlage mit befestigten Bastionen an der Spitze. Sie erhebt sich auf einem großen Platz namens „Cortile delle milizie” (Hof der Milizen), von wo aus die Bastionen durch Pfade und Treppenstufen erreicht werden können.
Von hier aus kann man außerdem gut die Grenze zwischen der so genannten „alten Stadt“, gekennzeichnet durch schmale verwinkelte Gassen und Treppen, und dem Dorf Teresiano aus dem achtzehnten Jahrhundert (benannt nach Maria Theresia von Österreich) erkennen. In den restaurierten Räumen der Bastion befindet sich das Lapidarium mit Inschriften, Skulpturen, Reliefs und Architekturfragmenten aus der Römerzeit.
In dem antiken Komplex lassen sich die Unterkünfte, Kasematten, der Brunnen der Belagerung, die Statue der Santa Barbara sowie durch den Hügel führende unterirdische Gänge bestaunen. Im Inneren der Burg, nach Durchquerung des Atriums mit dem Wappen der Dreizehn Casade - dreizehn Familien von Triest, die die Stadt gegen Eindringlinge verteidigten -, gelangt man zum großen „Stationierungsraum“, der im Jahr 400 zur Stationierung von Pferden genutzt wurde.
Im sogenannten „Kapitänshaus“ befindet sich das Museum des Schlosses, welches eine umfangreiche Sammlung an alten Waffen (sowohl Hieb- als auch Feuerwaffen) und vielen Rüstungen enthält. Besonders interessant ist die gotische St. Georg gewidmete Kapelle mit dem Wappen von Friedrich III. von Habsburg, der den Bau des Gebäudes in Auftrag gab.
Auf dem Hügel befindet sich außerdem die Kathedrale von St. Giusto aus dem vierzehnten Jahrhundert, die auf den Ruinen zweier früherer Kirchen erbaut wurde: einer Basilika aus dem fünften Jahrhundert (wiederum auf den Resten eines Kapitolinischen Tempel errichtet) und einer weiteren Kirche aus dem elften Jahrhundert zu Ehren von Maria Himmelfahrt mit einem Schrein zu Ehren des St. Giusto. Der imposante Glockenturm wurde auf alten römischen Fundamenten aus dem Jahre 1337 gebaut.
Vor dem Glockenturm steht eine weiße Säule mit einer Kopie der Alabarda aus dem sechzehnten Jahrhundert, die zum Symbol der Stadt wurde (das Original befindet sich in der Schatzkammer der Kathedrale): sie soll angeblich vom Himmel gefallen sein zur Zeit des Martyriums von St. Sergius. In Wirklichkeit scheint es sich hierbei aber vielmehr um eine Waffe der Saracen oder von persischen Truppen zu handeln, die von den Veteranen des ersten Kreuzzugs als Kriegsbeute nach Triest gebracht wurde.
Auf der linken Seite befindet sich die Kirche von San Giovanni aus dem vierzehnten Jahrhunderts (altes Baptisterium) und die Kirche von San Michele al Carnale rechts beim Eingang des Museums. Sie verwandeln den Hof in einen charmanten mittelalterlichen Komplex.

Öffnungszeiten
1. April bis 30. Oktober: Waffenkammer, Lapidarium und Burgmauern täglich von 9 bis 19 Uhr
1. November bis 31. März: Waffenkammer und Lapidarium von 9 bis 13 und Burgmauern von 9 bis 17 Uhr

Schloss Miramar (Triest)


Gegend: Klippe Erreichbarkeit vor Ort: Straße


Im Jahre 1855 kam der österreichische Erzherzog Maximilian, Oberkommandeur der...

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Schloss Miramar (Triest)


Gegend: Klippe Erreichbarkeit vor Ort: Straße


Im Jahre 1855 kam der österreichische Erzherzog Maximilian, Oberkommandeur der österreichischen Kriegsmarine, während einer Reise mit seinem Schiff „Madonna della Salute“ in die Bucht von Grignano an der triestinischen Riviera um dort Schutz suchen vor den starken Böen der Bora. Gebannt von der Schönheit der Region, ließ er sich mit seiner jungen Gemahlin hier nieder und begann zwischen 1856 und 1860 hier das Schloss Miramar (vom Spanischen mirar = betrachten, mar = Meer) zu bauen.
Konzipiert wurde das Schloss vom österreichischen Architekten Carl Junker im eklektischen Stil, das heißt einer Kombination von Elementen aus Gotik, Mittelalter und Renaissance. Das Interieur wurde von Handwerkern und Julius Franz Hofmann konzipiert: das Erdgeschoss war die Unterkunft von Maximilian und Charlotte. Es hat eine intime und freundliche Atmosphäre. In der ersten Etage befindet sich ein Gästezimmer mit prächtigen bunten kunstvollen Wappen dekoriert und roten Polstern mit kaiserlichen Symbolen.
Die Arbeiten begannen im Jahre 1856 und endeten erst vier Jahre später. Bereits ein Jahr nach Baubeginn zog der ungeduldige Maximilian mit seiner Frau Charlotte in das noch nicht fertige Schloss ein. Der Park mit einer beachtlichen Größe von 22 ha wurde prunkvoll gestaltet und enthielt viele botanische Besonderheiten, die der an Botanik interessierte Maximilian während seiner Schiffsreisen um die Welt gesammelt hatte. So wurden beispielsweise Tannen aus Spanien und Indien, Zypressen und Mammutbäume aus Kalifornien und Mexiko, Zedern aus dem Libanon und Farne und Lorbeer aus Nordafrika angepflanzt.
Maximilian hätte hier mit seiner Frau ein sorgenfreies Leben verbringen können, wenn ihn nicht der Ehrgeiz gepackt hätte. Er wurde zum Kaiser von Mexiko und verzichtete dafür auf die österreichische Thronfolge. Von Miramar aus stach er 1864 in die See, wurde aber nach dem Abzug der Franzosen im Bürgerkrieg gegen die mexikanische Nationalbewegung unter Benito Juarez gefangen genommen und – trotz der diplomatischen Bemühungen von Menschen wie Giuseppe Garibaldi und dem französischen Schriftsteller Victor Hugo - 1867 von Aufständischen erschossen. Während Maximilians Aufenthalt in Rom, der dazu diente Hilfe bei Papst Pius IX zu suchen, zeigten sich bei Charlotte die ersten Anzeichen eines schweren psychischen Ungleichgewichts. Sie verfiel schließlich in geistige Umnachtung, kam dann nach Europa zurück und lebte dann noch sechzig Jahre. Ihr Bruder Philip führte sie nach Miramar, wo er unter der strengen Aufsicht von österreichischen Sicherheitsagenten zu seine Familie in Belgien gebracht wurde, wo er 1927 starb.
Das Schloss besteht aus über 20 Zimmern mit Möbeln und Objekten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts: besonders sehenswert sind der Saal von Maximilian, das Schlafzimmer, das wie eine Schiffskabine eingerichtet ist, der Thronsaal und der Musikraum, in dem Charlotte am japanischen Hammerflügel saß. Im Schloss wohnten nach Maximilian noch weitere Adlige, darunter auch Kaiserin Elisabeth (Sissi), die 1898 vom Anarchisten Luigi Lucheni in Genf erstochen wurde. Dann lebte das österreichische Thronfolgepaar im Schloss Miramar, das 1914 in Sarajewo ermordet wurde. Amedeo von Savoyen, Herzog von Aosta, lebte von 1931 bis 1937 im Schloss und starb 1942 in britischer Gefangenschaft an Malaria. Da das Gerücht die Runde machte, dass jeder, der in Miramar wohne, eine unnatürlichen Todes sterbe, ließ die Attraktivität des Schlosses als Wohnresidenz nach.
Der Dichter Giosuè Carducci (1835-1907), der das Schloss im Juli 1878 besuchte, widmete ihm das Gedicht Miramar, das das tragische Schicksal von Maximilian von Habsburg beschreibt.

Öffnungszeiten des Schlosses:
jeden Tag des Jahres von 9.00 bis 19.00 (Kassenschluss um 18.30 Uhr)

Öffnungszeiten des Parks:
von November bis Februar: von 8.00 bis 17.00 Uhr
März und Oktober: von 8.00 bis 18.00 Uhr
von April bis September: 8.00 bis 19.00 Uhr

Die zwei Schlösser von Duino


Gegend: Küste
Erreichbarkeit vor Ort: Straße (neues Schloss)
Weg (altes Schloss)


Auf den steilen Klippen des Golfs von Sistiana, über dem Golf von Triest, stehen die beiden...

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Die zwei Schlösser von Duino


Gegend: Küste
Erreichbarkeit vor Ort: Straße (neues Schloss)
Weg (altes Schloss)


Auf den steilen Klippen des Golfs von Sistiana, über dem Golf von Triest, stehen die beiden Burgen von Duino.
Das untere Schloss („altes Schloss“), von denen die Ruinen noch erkennbar sind, befindet sich auf einem Felsvorsprung über dem Meer. Es stammt aus dem zehnten Jahrhundert und war die Hauptresidenz der Herren von Duino, die verbündet waren mit dem Grafen von Görz und Gegner des Patriarchen von Aquileia.
Das Herrenhaus wird zum ersten Mal in einem Dokument von 1139 erwähnt, das von einem Kompromiss des Grenzverlaufs zwischen Duino und Triest berichtet. Im Jahr 1300 versuchten die Venezianer die Anlage zu erobern, aber die Festung konnte die lange Belagerung dank großer Wasser- und Nahrungsreserven überstehen. Später, während der insgesamt zwölfmaligen Türkenüberfälle im fünfzehnten Jahrhundert, wurde das untere Schloss fast vollständig zerstört.
Das obere Schloss („neues Schloss“) wird erstmals 1363 in einem Dokument erwähnt. Hugh IV. von Duino wird als Bauherr genannt, denn er stand in Diensten der Grafen von Görz und war vom Kaiser als Kapitän der Grafschaft Görz, der Herzogtümer Kärnten und Steiermark sowie von Treviso und Pordenone eingesetzt worden.
Dort wo das obere Schloss errichtet wurde stand zu römischer Zeit vermutlich eine Aussichts- oder Leuchtturm.
Hugh IV. starb im Jahre 1391und löschte damit die Dynastie der Herren von Duino aus und die Schlossanlage kam 1472 über die Adelsfamilie Walsee in kaiserlichen Besitz und wurde von Burghauptleuten verwaltet und bewohnt. Durch die Heirat einer Tochter des letzten Burghauptmanns kam das Schloss an die Grafen Thurn. Im 19. Jahrhundert kommt es durch Heirat in die Familie Hohenlohe. In der nächsten Generation heiratet eine Hohenlohe-Tochter in die Adelsfamilie Thurn und Taxis, dessen Eben heute noch dort leben.
Neben Maximilian von Habsburg und seiner Frau Charlotte waren im Schloss von Duino auch Persönlichkeiten aus Kultur, Geschichte und Wissenschaft zu Gast. Seine Blütezeit hatte das Schloss von Duino Ende des 19. Jahrhunderts, als Gräfin Thurn-Hofer und ihre Tochter Marie, Gattin von Alexander Prinz von Thurn und Taxis, die Salons den damaligen Größen der Literatur- und Kunstwelt öffneten: so weilten hier beispielsweise Johann Strauß, Franz Liszt, Mark Twain, Rainer Maria Rilke wochen- und monatelang. Mit Rilke pflegte mit Marie, die selbst literarisch tätig war, einen regen Briefwechsel. Die ersten Teile seiner insgesamt zehn Duineser Elegien hat Rilke auf Schloss Duino geschrieben. Es gibt auch einen Rilke-Pfad („Sentiero Rilke“), der vom Schloss Duino nach Sistiana führt und ca. 2,5km lang ist. Dante, der wahrscheinlich ein Gast von Hugh II war, schrieb hier - inspiriert von der wilden Schönheit des Ortes - einige Verse aus der Göttlichen Komödie. In der Bucht zwischen den beiden Schlössern ist befindet sich in Erinnerung an dieses Ereignis der sogenannte „Felsen von Dante“.
Die alte Burg wird auch „La Diama Bianca“ („Die weiße Dame“) genannt, in Anlehnung an eine Legende, die von den traurigen Tod von Esterina von Portole erzählt.
Die mehr als 18 Zimmer sind reich an wertvollen Erkenntnissen über die Geschichte der Familie der Fürsten von Thurn und Taxis. Von besonderem Interesse ist die Skala von Palladio, ein Meisterwerk der Architektur und das Klavier von Liszt aus dem Jahre 1810.
Im Park des Schlosses gibt es noch einen Bunker aus dem Jahre 1943, der dazu diente, die Basis Sistiana gegen eine mögliche Landung der Alliierten zu verteidigen. Heute beherbergt er ein kleines Museum mit Erinnerungsstücken, die in einem großen Raum ausgestellt sind.

Öffnungszeiten des Schloss Duino:
Von April bis Mitte Oktober von 9.30 bis 17.30 Uhr (dienstags geschlossen).
Ab der zweiten Oktoberhälfte bis zum 4. November von 9.30 bis 16.00 Uhr (dienstags geschlossen).

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