Der Weg: Provinz Udine

Castello di Albana (Prepotto)


Gegend: Hügel
Erreichbar über: Straße


Es ist sehr wahrscheinlich, dass auf dem Sockel aus Kalkstein, der aus der Kreidezeit stammt...

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Castello di Albana (Prepotto)


Gegend: Hügel
Erreichbar über: Straße


Es ist sehr wahrscheinlich, dass auf dem Sockel aus Kalkstein, der aus der Kreidezeit stammt, dort, wo nun das Castello di Albana steht, bereits zu der Zeit der Langobarden eine Art von Verteidigungssystem gestanden hat, das dazu diente den Weg, der die Ebene mit den Valli del Natisone verband, zu überwachen.
Zum ersten Mal findet der Ort 1161 Erwähnung: „in villa qui dicitur Albana“. Das Schriftstück, in dem Pertoldo d'Albana seine Besitztümer an die Kirche Santa Maria di Cividale vermacht, stammt hingegen von 1185. Im Folgenden wurden Dorf und Schloss Teil des Großgrundbesitzes des Grafen von Görz, stand der Kirche von Cividale aber dennoch zur Verfügung, bis zur Ankunft der napoleonischen Truppen im Jahre 1797. 1483 ging das Schloss mit der Heirat zwischen Fiametta De Portis di Cividale und Giacomo di Mels in den Besitz der Familie Waldsee-Mels von Colloredo über.
Im Juli 1478 wurde das Schloss von den Türken angegriffen. Unter dem Kommando von Iskander Berg und unterstützt von Jurij Fuchina, dem Verräter von Caporetto, plünderten und verwüsteten sie das ganze Wippachtal sowie das Gebiet zwischen Görz und Cormòns.
Im Jahre 1500, mit dem Aussterben der Linie der Grafen von Görz, wurde Albana Eigentum der Habsburger und wurde, wenige Jahre später, Opfer der Belagerung durch die venezianischen Truppen, die sich in Krieg mit dem Kaiserreich befanden. Das Schloss jedoch, dass sowohl über eine starke Verteidigung als auch über den starken Kampfgeist von Seiten seiner Herrscher verfügte, leistete erbitterten Widerstand. Der Konflikt zwischen Venedig und dem Kaiserreich dauerte acht Jahre an. Zu den großen Schäden, die der Krieg angerichtet hatte, kamen das Erdbeben von 1522 und eine heftige Pestepidemie hinzu, die das Schloss verstärkt zur Ruine werden ließen.
Im 17. Jahrhundert, als das Schloss seine Verteidigungsfunktion verloren hatte, wurde es, wie viele andere Schlösser, zu einem Landsitz umgebaut.
Während des Ersten Weltkrieges wurde das Schloss vom italienischen Heer beschlagnahmt, das es in ein Lazarett umwandelte. Im Jahr 1916 zerstörte eine österreichische Granate den nordöstlichen Turm, die Grafen Mels – Albana ließen das Anwesen jedoch wieder instand setzen. Im Verlauf des zweiten Weltkrieges wurde das Schloss abermals beschlagnahmt und besetzt, teils von den Carabinieri, teils von den Familien, die aufgrund der Bombardierung durch die Alliierten aus dem Süden evakuiert worden waren. Das Grundstück ging dann in den Besitz der Familie Gabrici aus Cividale über, die im Jahr 2000 eine großangelegte Restaurierung veranlasste.
Das Castello di Albana besteht aus einem rechteckigen Hauptturm und vier Ecktürmen, die durch einen Mauergürtel miteinander verbunden sind. Der Komplex ist von der Nordseite zugänglich. Hier befindet sich Rundbogenportal, auf dessen Schlussstein das Wappen der Familie Mels abgebildet ist sowie der Markuslöwe. Am ältesten ist der Ostteil des Schlosses.
Ein Raum beherbergt einen wunderschönen Kamin aus dem späten 15. Jahrhundert und verfügt über eine Balkendecke. Im anliegenden Zimmer hingegen ist eine Kreuzrippendecke vorzufinden.
Legenden zufolge existiert vom Südostturm aus ein unterirdischer Gang natürlichen Ursprungs, der bis zum Judrio führt, einem knapp 200 Meter von dem Schloss entfernten Fluss.

Casaforte von Sdricca (Manzano)


Gebiet: Hügel
Erreichbar über: Straße


Im gesamten Gebiet der Stadt Manzano kamen Spuren römischer Siedlungen ans Licht...

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Casaforte von Sdricca (Manzano)


Gebiet: Hügel
Erreichbar über: Straße


Im gesamten Gebiet der Stadt Manzano kamen Spuren römischer Siedlungen ans Licht. Es wurden hier zahlreiche Gräber, Urnen, Vasen, Schnallen und Ringe entdeckt.
Laut Wissenschaftlern könnte es sich bei dem Wehrhaus (casaforte) von Sdricca um einen Außenposten des Römischen Reiches gehandelt haben, der in den darauffolgenden Jahrhunderten von den Mönchen der Abtei von Rosazzo als Zufluchtsort während der schrecklichen Überfälle der Ungarn von 899 bis 952 genutzt wurde. Diese hatten die Region verwüstet und jeden, der ihnen in den Weg kam, getötet.
Der erste urkundliche Bericht des Wehrhauses stammt aus dem Jahr 1170. In einem Akt der Spende der Kirche von Aquileia wurde hier ein gewisser Enrico von Sdricca zitiert. Die Anlage war Lehnsgut der Herren von Manzano, die sie verstärkten, um feindliche Überfälle verteidigen zu können. Nach der Zerstörung der Burg kann ihr wieder eine Verteidigungsfunktion für die militärische und wirtschaftliche Kontrollen in der Gegend zu. Sie bat den Feudalherren außerdem Schutz in schwierigen Zeiten.
Später, mit dem Aufkommen der Republik Venedig, machte die gleiche Familie die Festung zu einer Wohnanlage mit landwirtschaftlicher Nutzung.
Das Gebäude, das von außen einem Bauernhaus ähnelt, zeigt eigentlich einen Bau, der einer römischen Villa ähnelt, allerdings in veränderter Weise und mit Verteidigungsstrukturen: Es hat die Form eines Vierecks (da es einen quadratischen Innenhof umschließt) mit zwei massiven Türmen im Norden und Osten und dicken, hohen Mauern. Hinter der schönen Fassade befindet sich eine gewölbte Loggia, in der sich schöne Decken mit Gewölben bewundern lassen.

Schloss Manzano


Gebiet: Hügel
Erreichbar über: Straße


Die Ursprünge des Schlosses Manzano sind nicht bekannt. Die Burg ist auf einem kleinen Hügel...

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Schloss Manzano


Gebiet: Hügel
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Die Ursprünge des Schlosses Manzano sind nicht bekannt. Die Burg ist auf einem kleinen Hügel gelegen, mit Blick auf den Ort Manzano. Sie befindet sich am Flussbett des Natisone, aber die heutigen Ruinen geben Auskunft darüber, dass es in der Vergangenheit Mittelpunkt vieler historischer Ereignisse in Friaul gewesen ist. Durch die Gegebenheit des Geländes hatte die Festung eine ideale Position für die Kontrolle der Straße nach Cividale und Gorizia. Das Schloss wurde erstmals im Jahre 1216 erwähnt, als der Patriarch Pertoldo Canciano Manzano, aus einer Familie von wahrscheinlich deutscher Herkunft stammend, die Investitur bewilligte. Seine Familie war bis zum elften Jahrhundert in Friaul ansässig.
Während der Kriege zwischen dem Patriarchen von Aquileia und dem Grafen von Görz wurde es mehrmals umkämpft und zurückerobert und überstand ebenfalls die Gefechte zwischen den Burgherren und der Gemeinde weitgehend unbeschädigt. Zwischen 1256 und 1386 war die Burg, die in diesem Zeitraum von der Gemeinde Cividale verwaltet wurde, Gegenstand von Eroberungen, Überfällen und Zerteilungen gewesen.
1293 fand auf dem Schloss die verschwenderische Hochzeit von Konrad von Manzano mit Mathilde von Buttrio statt. Unter den Gästen befanden sich berühmte Persönlichkeiten, Spieler und Turniermeister. Im Laufe der Zeit hatten sich die Herren von Manzano vielen Dingen schuldig gemacht, deshalb übernahm der Patriarch Ottobono die Festung für zwei Tage. Anschließend wurde sie in der Nacht von den Feudalherren und ihre Kumpanen durch einen unterirdischen Tunnel verlassen. Die Schuldigen baten um die Vergebung ihrer Sünden, was daraufhin auch geschah. Einige Jahre später entfachte eine Fehde mit schweren Gewalttaten zwischen Cividale und den Herren der Burg, die über einige Jahre andauerte: Taddeo di Manzano tötete seine Frau Sofia von Buttrio, da er sie des Ehebruchs beschuldigte und warf ihre Leiche auf den Markt. 1431 markiert das Ende der Geschichte der Burg mit dem Krieg der Venezianer gegen Ludwig von Teck, der mit 5000 Ungarn in Friaul einmarschierte: Pantaleone und Giovanni di Manzano unterstützten ihn, er wurde jedoch von den Venezianern gefangen genommen und zum Tode verurteilt. Auf Antrag der Gemeinde Cividale erhielten sie Gnade, mit der Bedingung jedoch, dass die Burg dem Erdboden gleichgemacht werden würde. Aufgrund der Zerstörung waren die Bewohner nicht in der Lage, die Angriffe zu verteidigen. In den Folgejahren kam es zu dramatischen Auseinandersetzungen mit den türkischen Truppen, die das Gebiet plünderten.
Von dem Herrenhaus, das einmal eine runde Form gehabt hatte, blieben nur die Mauern stehen. Wegen der ständigen Erosion durch die Überschwemmung des Flusses Natisone begannen aber auch diese langsam zu zerfallen. Zeuge seine Existenz ist heute noch eine imposante Wand aus quadratischen Steinblöcken, in denen man die alten Fensteröffnungen sehen kann.
Über das Schloss von Manzano existieren viele Legenden: Eine davon erzählt von einem Tunnel für die Flucht der Schlossbewohner im Falle einer Belagerung, in dem sich ein verborgener Schatz besteht aus einer vergoldeten Kutsche voller Wertsachen befinden soll.

Schloss von Saciletto (Ruda)


Gebiet: Flachland
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Die ursprüngliche Burg von Saciletto an der alten Straße, die von Aquileia Cividale führte, scheint...

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Schloss von Saciletto (Ruda)


Gebiet: Flachland
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Die ursprüngliche Burg von Saciletto an der alten Straße, die von Aquileia Cividale führte, scheint vom Lombard Andreas De Zazil aus Rache gebaut worden zu sein im Jahre 1139. Die älteste Notiz stammt aber aus dem Jahre 1274, als in der Geschichte der Kriege der Region als “Castrum Zazilet” bezeichnet wird.
1303 kaufte es der Patriarch Ottobono Razzi, um das friulanische Flachland des Grafen von Görz ins Visier zu nehmen. Im Jahre 1309 wurde die Festung angegriffen und vollständig zerstört, so sehr, dass es bis ins 16. Jahrhundert in Dokumenten als „Castrum Sacilettum Desolatum“ (zerstörtes Schloss von Saciletto) Erwähnung fand.
Gerade wegen seiner strategischen Lage, war die Burg immer wieder Streitgegenstand der Auseinandersetzungen zwischen dem Grafen von Görz und dem Patriarchen von Aquileia. Sie kam in den Besitz der Herren von Porcia, des Patriarchen Marco Barbo. Ende des 15. Jahrhunderts ging es an die Grafen Antonini, die es von der Serenissima gekauft hatten. Sie verwandelten das Schloss in eine Wohnresidenz zwischen Quellwässern und Wäldern. Es blieb in Besitz dieser Familie noch bis Ende 1800, als es an den Grafen von Rom, der von rumänischer Herkunft war, verkauft wurde.
Während des ersten Weltkriegs zwischen 1915 bis 1918, als die Front auf dem Karst war, installierten die Italiener in dem Schloss ein Militärgericht, in dem die Deserteure bestraft wurden. Sie wurden anschließend hinter dem den Friedhof von Alture erschossen. Im Jahr 1923 wurde das Schloss von E. P. Salem gekauft, der es im romantischen Stil restaurierte. Die Burganlage besteht aus der Villa (dem zentralen Gebäude, gekennzeichnet durch den Turm mit dem Adler-Wappen der Region in Stein an der Wand rechts neben dem Tor), der Kapelle St. Antonius von Padua (mit dem Wappen der Familie Antonini über dem Eingang) und einigen rustikalen Nebengebäuden. Angrenzend an das Schloss befinde sich ein großer Park.

Die Schlösser von Strassoldo (Cervignano)


Gegend: Flachland
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Der Ort Strassoldo lag einst am Knotenpunkt von drei großen römischen Straßen, der Via Julia...

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Die Schlösser von Strassoldo (Cervignano)


Gegend: Flachland
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Der Ort Strassoldo lag einst am Knotenpunkt von drei großen römischen Straßen, der Via Julia Augusta, der Via Postumia und der Via Anna. Der ursprüngliche Name Straso oder Strassau setzt sich zusammen aus „straß“ und „au“, was soviel bedeutet wie „Insel im Wasser“.
Der Komplex besteht aus zwei Burgen, dem Castello di Sopra (der oberen Burg) und dem Castello di Sotto (der unteren Burg). Die obere Burg ist vermutlich die ältere und Teile von ihr, wie etwa der Hauptturm, sind wahrscheinlich bereits im 6. Jahrhundert entstanden. Die untere Burg ist vermutlich ca. 400 bis 500 Jahre jünger und zur Verteidigung gegen die Invasion der Ungarn genutzt worden. Beim Castello di Sopra befindet sich die große Familienkirche im Zentrum. Das Herrenhaus im typisch friulanischen Stil ist langgezogen und schmal und bezieht einen Teil der mittelalterlichen Ringmauer mit ein. Die heutige Fassade ist das Resultat eines Umbaus im 18. Jahrhundert. Hinter der Kirche befinden sich verschiedene Gebäude, die einst für wirtschaftliche Zwecke und als Stallungen genutzt wurden.
Über die Brücke, vorbei an einer der drei zur Burganlage gehörigen Mühlen, gelangt man in das Castello di Sotto, die untere Burg. Diese hat im Vergleich zur oberen Burg einen ganz anderen Charakter. Rechts von der Burg steht heute ein zum Wohnhaus umgebauter Pferdestall. Das mächtige Herrenhaus eröffnet sich hin zum idyllischen Schlosspark mit vielen Wasserläufen. Er gilt als einer der schönsten Parks in Friaul.
Die Familie Strassoldo übernahm die Anlage im Jahre 1077 von der Adelsfamilie Lavariano. Die Schlösser waren Austragungsort von komplexen politischen und militärischen Ereignissen, insbesondere der Kämpfe zwischen dem Patriarchen von Aquileia und seinen Gegnern. Im Jahr 1219 verbündeten sich die Strassoldos mit der Liga von Treviso, im Jahr 1221 mit dem Grafen von Görz. Die obere Burg wurde 1381 vom Patriarchen Philippe d’Alencon abgerissen, um die Herrschaft Aquileias über das Land zu unterstreichen. Im Jahre 1509 wurde der Schlosskomplex bei Kämpfen im Zusammenhang mit der Liga von Cambray zerstört. Obwohl mit dem Wiederaufbau schon kurz später begonnen wurde, dauerte die Fertigstellung drei Jahrhunderte. Im Jahre 1749 wurde die Anlage zur Adelsresidenz umfunktioniert.
Im Jahre 1641 wurden die Strassoldo Graffembergs Grafen des Heiligen Römischen Reiches, mit Nebenlinien der Soffumbergos, Villanovas und Chiasottis. Im selben Jahrhundert starben die Strassoldo di Sotto aus, sodass die Strassoldo di Sopra zu alleinigen Erben wurden.
Aus dem Adelsgeschlecht der Habsburger ging eine Reihe wichtiger Beamte und Generäle hervor, von denen sich Giulio Strassoldo di Sotto (Gouverneur der österreichischen Lombardei) besonders abhob, sowie Franziska Romana Strassoldo-Grafenberg (Ehefrau von Feldmarschall Radetzky), Michele (Gouverneur der Lombardei unter dem österreichischen Kaiser Kämmerer und Radetzky), Julius (Kommandant der Brigade Strassoldo während des ersten Unabhängigkeitskriegs) und Feldmarschall Kuhn (erbitterter Gegner von Garibaldi bis Bezzecca).
Die beiden heutigen Burgen wurden 1749 rekonstruiert und zum Teil in einem Adelssitz umgewandelt. In der Nähe des mächtigen Turm von 18 Metern Höhe erstreckt sich das höhere Schloss – Castello Superiore – mit dem herrschaftlichen Palast, verschiedenen ländlichen Bauten, der Kirche San Nicoló (in der sich u.a. ein langobardisches Steinkreuz befindet), ein Garten, der Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden ist, sowie der heutige Park des Castello di Sotto.
Unterhalb des Castello di Sotto befindet sich der Palast mit dem antiken Schlossturm im Stil des siebzehnten Jahrhunderts. Er ist für Besucher zugänglich und umfasst ein Wohnzimmer mit Holzdecken des späten sechzehnten Jahrhundert, die alte Küche mit einem großen Fogolâr (einer typisch friaulischen eingemäuerten Feuerstelle) und eine Wache, die an die mittelalterliche militärische Funktion des Komplexes erinnert, sowie einige rustikale Gebäude, die Kirche San Marco (wahrscheinlich aus den Ruinen eines Turms aus dem Jahre 1575 entstanden) und den Schlosspark.
Das neue Dorf in der Nähe des Burgkomplexes entstand wahrscheinlich im dreizehnten Jahrhundert als eine natürliche Erweiterung der unteren Burg. Hier wurden außerdem zwei Türme errichtet, die als Tor fungieren. Einer davon trägt den Namen Cisis, Zum Komplex gehört außerdem noch eine alte Mühle aus dem zwölften Jahrhundert, die seit über 700 Jahre betrieben wird und in deren Innerem alte Maschinen gelagert werden. Darüber hinaus befindet sich hier auch noch die mittelalterliche Kirche Santa Maria "in Vineis", etwas außerhalb der Ringmauern gelegen. Ihr Inneres enthält einen Freskenzyklen aus dem vierzehnten Jahrhundert, der zu den wichtigsten in ganz Friaul zählt.
Eine Geschichte der Liebe, oder vielleicht auch nur eine romantische Legende, wird ebenfalls mit den Schlössern von Strassoldo in Verbindung gebracht. Es wird erzählt, dass die junge Ginevra, Tochter von Artuico Strassoldo, auch „die Schöne“ genannt, 1218 den jungen Odorico Villalta heiratete und anschließend von dem Adlign Federico von Cucagna entführt wurde. Ohne Erfolg waren zunächst die Drohungen und der Widerstand ihres Mannes: Ginevra wurde verschleppt und bei dem Versuch sich zu wehren versteinert. Erst als Odorico Villalta zu dem Fels kam, in dem ihr Körper gefangen gehalten wurde, und sie küsste, erweckte die junge Frau wieder zum Leben.

Schloss von Udine


Gegend: Stadt
Erreichbar über: Straße


Das Utini castrum (von udh, was Hügel bedeutet, oder vom indoeuropäischen ud für das...

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Schloss von Udine


Gegend: Stadt
Erreichbar über: Straße


Das Utini castrum (von udh, was Hügel bedeutet, oder vom indoeuropäischen ud für das Wasser, was sich über einen Zeitraum hinweg in einem Teich am Fuß eines Hügels bildet, abgeleitet) wird zum ersten Mal im Jahr 983 erwähnt, als es vom Kaiser Otto II. an den Patriarchen von Aquileia, Rodoaldo, übergeben wurde zusammen mit einem etwa fünf Kilometer weit reichenden Gebiet rund um das Schloss. Sowohl die Hügel als auch das ihn umgebende Flachland zeigen jedoch viel ältere menschliche Spuren. Die herausragende Stellung des Hügels machten die Festung schon vor vielen Epochen zu einem geeigneten strategischen Aussichtspunkt: an seinem Fuß wurden die Überreste eines alten prähistorischen Schlosses gefunden und in seinem Untergrund die Überreste einer militärischen Anlage (castrum) von vor über zweitausend Jahren, d.h. zur Zeit der Gründung von Aquileia im Jahre 181 v. Chr. Ab dem zwölften Jahrhundert wurde die Stadt Udine zunehmend zu einem wichtigen Handelszenttum mit der Einrichtung eines Wochenmarktes an der Via Mercatovecchio und des Transits. Dies führte dazu, dass der Patriarch Bertholdo von Andechs einen Rat bestehend aus 12 adligen und 12 bürgerlichen Herren einberief und dafür sorgte, dass das Schloss, auf dem im Jahre 1232 Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen zu Gast gewesen war, erweitert wurde.
Die alte Residenz umfasste den Bergfried, den alten patriarchalischen Palast und den neuen patriarchalischen Palast, der größer und luxuriöser ausfiel. In seinem Inneren befindet sich eine privaten Kapelle und ein weiterer Saal, die sogenannte “Kemenate”, die verwendet wurde, um die Mitglieder des Adels, des Klerus und der Gemeinden zu beherbergen, sowie die Kirche Santa Maria di Castello, die älteste Kirche der Stadt.
Das Erdbeben vom 25. Januar 1348 beschädigte die Burganlage schwer. Sie wurden jedoch mit mehr Dekor und einer anderen Funktion wieder aufgebaut. In der Tat konnte dadurch Patriarch Marquard den Kaiser Karl IV. von Deutschland im neuen Herrschaftssitz würdig empfangen. Jener besuchte am 27. April 1368 die Stadt Udine und damit auch das Schloss.
Am Ende des fünfzehnten Jahrhunderts wurde ganz Friaul von den Türken besetzt. Sie verursachten Terror und Zerstörung in der Region und brachten viele Opfer mit sich. Am 23. September 1472 ließen sie sich drei Meilen von Udine entfernt nieder, konnten die Stadt aber nicht betreten, denn bereits damals war Udine von einem dreifachen Mauerring umgeben; deren äußerster ist mit neun Toren versehen. 1420 markierte das Ende des Patriachats mit der Unterwerfung des Staates Friaul durch die Republik von Venedig. Dies beendete den Herrschaftdes Patriarchen. Die Burg wurde anschließend zur Residenz des Leutnant Veneto bis 1797, dem Zeitpunkt des Falls der Republik von Venedig durch die Ankunft der Franzosen. Ein Jahr später, nach dem Vertrag von Campo Formio, nahmen die österreichischen Truppen die Stadt in ihren Besitz. Während der österreichischen Herrschaft, die mehr als ein halbes Jahrhundert dauerte, wurde die Burg als Kaserne genutzt und war außerdem Sitz des Gerichts und des zivilen Gefängnis.
Nach dem dritten Unabhängigkeitskrieg und der Angliederung der Region Friaul an Italien im Jahre 1866 wurde die Anlage Staatseigentum. Im Jahre 1906 eröffnete hier das Stadtmuseum. Im Ersten Weltkrieg wurde Friaul von den österreichisch-ungarischen Truppen besetzt, die es zu ihrem militärischen Hauptquartier machten.
An das Schloss von Udine angrenzend, hinter dem Triumpfbogen, befindet sich die Piazza della Libertà (der Platz der Freiheit) mit einem venezianischen Löwen des Architekten Andrea Palladio. Er wurde im Jahre 1556 zu Ehren des Leutnanten Domenico Bollani erbaut.
Bevor man den Gipfel des Hügels erreicht, entlang der gotischen Säulen aus dem Jahre 1487 an der rechten Seite, vom Gouverneur von Lippomano erbaut, gelangt man zur Kirche Santa Maria di Castello, der ältesten Kirche der Stadt. Nach den freigelegten Gebäudefragmenten - darunter ein Jesu Christus Logos, vermutlich aus lombardischer Epoche - ist sie wahrscheinlich schon weit in der Vergangenheit ein Ort der Anbetung gewesen, selbst wenn das heutige Gebäude ein romanisches Gebäude aus dem zwölften Jahrhundert darstellt.
Das Schloss besteht aus drei Schiffen, die durch große Rundbögen getrennt sind. Im Inneren befindet sich rechts in der kleinen Apsis ein romanischer Freskenzyklus mit der „Deposizione“ im Becken und den Figuren „Figure di Apostoli e scene sacre“ in der Kammer und an der Wand. Ihr Ursprung kann bis ins dreizehnte Jahrhundert zurückverfolgt werden.
Neben der Kirche steht der Glockenturm - 1539 von Giovanni da Udine fertiggestellt - mit dem Gabriel-Engel in vergoldeter Bronze aus dem Jahr 1777 an seiner Spitze. Die ausgestreckten Arme der Engelsfigur zeigen die Windrichtung an.
Auf der anderen Seite der Kirche befindet sich das „Casa della Confraternita”, das Haus der Bruderschaft, ein mittelalterliches Gebäude, in dem das Parlament von Friaul tagte (d.h. die beratende Versammlung mit Rechts-und Verwaltungsfunktionen an der Seite des Patriarchen) bevor die Burg nach dem Erdbeben von 1511 rekonstruiert wurde. Es ist mit antiken Möbeln eingerichtet und die Decke schmückt ein Fresko der Jungfrau Maria, die ein Modell des ursprünglichen antiken Schlosses von Udine in ihrer Hand hält.

Daneben befindet sich der Triumphbogen Grimani, 1522 errichtet zu Ehren des Dogen mit dem gleichen Namen. Durch ihn gelangt man zum Vorplatz des Schlosses, auf dem sich ein Brunnen befindet. Von hier aus blickt man auf die Loggia mit etwa 30 erhaltenen römischen Inschriften aus der Region Friaul-Julisch Venetien, vor allem aus den Gemeinden Aquileia, Zuglio, Cividale und aus dem südlichen Friaul.
Am Ende des Platzes liegt das sogenannte Haus der Contadinanza, benannt nach der Versammlung, die hier im Jahre 1511 nach den blutigen Bauernaufständen in der berühmten Fastnacht des gleichen Jahres gegründet wurde. Diese Versammlung hatte den Zweck, die Interessen der Landwirte zu vertreten und die Besteuerung sowie die Bewaffnung der Bevölkerung im Bedarfsfall zu überwachen.
Das imposante Renaissance-Palast befindet sich auf dem Hügel mit Blick auf die Stadt. Die derzeitige Struktur hat wenig mit dem ursprünglichen Aussehen des Palastes zu tun. Krieg und Naturkatastrophen prägten die tausend Jahre alte Geschichte der Burg enorm. Bereits schwer beschädigt durch das Erdbeben von 1348 wurde die Burg fast vollständig durch das schwere Erdbeben, das ganz Friaul im Jahr 1511 traf, zerstört.
Auf den Grundmauern baute man das heutige Gebäude, das vom Architekten Giovanni Fontana stammt. Im Jahre 1547 schritt der Architekt Giovanni da Udine ein, der dem Gebäude seinen römischen Stil verlieh und die Außentreppe entwarf.
Der wichtigste Teil des Gebäudes ist die Halle des Parlaments mit Fresken von Pomponio Amalteo, Grassi, Francesco Giambattista Tiepolo und Floreani. Sie zelebriert die Größe Udines und das Vaterland Friaul. Bemerkenswert ist hier die vergoldete Holzdecke mit ihren Malereien. Über dem Gebäude befindet sich die Warte „guardiafogo“, die Stadtwache, die im Brandfall den Alarm auslöste. Im Untergeschoss befinden sich die alten Gefängnisse.
Das Schloss ist heute Sitz des Stadtmuseums. Es umfasst außerdem eine Kunstgalerie, das archäologische und numismatische Museum, das Museum des Risorgimento und das friaulische Museum für Fotografie.
Eine jahrhunderte alte Legende über Herkunft des Hügels, auf dem sich das Schloss von Udine befindet, erzählt, dass er im Jahre 452 von den Hunnen von Attila errichtet wurde, damit sich ihr Kommandant von dort aus am Brand der Stadt Aquileia ergötzen konnte. Zu jener Zeit war Aquileia eine der größten Städte des römischen Reiches. Es war von ihm zuvor geplündert und anschließend in Brand gesetzt worden. Schutz und Asche und Soldatenhelme wurden an einem Ort zusammengetragen und aufgetürmt, woraus schließlich der Hügel entstand, der sich heute im Zentrum der Stadt erhebt. Ursprünglich befand sich außerdem ein kleiner Teich an seinem Fuß.

Die Schlösser von Faedis (Cucagna, Zucco, Soffumbergo)


Fläche: Hügel
Erreichbar über:Wanderweg


In der Gemeinde Faedis gibt es drei Schlösser: das Schloss von Cucagna....

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Die Schlösser von Faedis (Cucagna, Zucco, Soffumbergo)


Fläche: Hügel
Erreichbar über:Wanderweg


In der Gemeinde Faedis gibt es drei Schlösser: das Schloss von Cucagna, das Schloss von Zucco und das Schloss von Soffumbergo.
Die Schlösser von Cucagna und Zucco auf der Spitze zweier benachbarter Hügeln bildeten einen wichtigen Verteidigungs- und Beobachtungspunkt an der antiken und bedeutsamen Straße, die von Cividale nach Tarcento führt. Sie wurde in der Vergangenheit von Kaufleuten genutzt, die Stahlprodukte aus Plezzo (im oberen Tal des Isonzo) nach Friaul brachten. Das älteste Fort der dreien ist das Fort von Cucagna, das wahrscheinlich aus dem 7. Jahrhundert stammt. Der Name leitet sich vermutlich vom friulanischen Wort ciúc („Bergkuppe“) ab. Von der Festung wurde erstmals 1186 berichtet, als Guarnero aus Faedis und sein Sohn Ulrico, Vertreter der Kirche von Aquileia, von dem Patriarchen Johann IV. den Auftrag erhielten, einen Turm zu bauen und bei dieser Gelegenheit der Festung ihrer Namen gaben.
Die Geschichte dieses Herrenhaus scheint jedoch schon mehr als ein Jahrhundert zuvor zu beginnen: 1027 nämlich, als der Patriarch Popone dem adligen Kärntner Odorico von Auspergh die Erlaubnis gewährte, in Faedis ein Schloss zu errichten. Der Bau stand in Zusammenhang mit einem komplexeren Projekt, das der sogenannten „aristokratischen Kolonisierung“, welches die Region Friaul sicherer gegen barbarische Invasionen machen sollte.
Nach der Zerstörung der feudalen Festung von Partistagno im Jahre 1239 erhielt Adalpretto Cucagna vom Patriarchen von Aquileia, Berthold von Andechs, die Erlaubnis, ein neues Herrenhaus errichten. Das neue Gebäude wurde jedoch weniger als die ursprüngliche Festung genutzt und stellte so fast eine Form der Unterwerfung und Respekt für die ehemalige Burg dar. Die neue Anlage war zunächst in Besitz einer Gemeinschaft von Adligen aus Cucagna und wurde dann dauerhaft einem Zweig der Familie zugeteilt, der ihr den Namen, „Zucco“ (von dem friulanischen Wort für „Hügel“) gab. Der neue Komplex, der größer als der bisherige ausfiel, war ein aufwändiger Bau mit doppelten Wänden und breiten Wassergräben. Innerhalb der Mauern befand sich der Turmfried, der befestigte domus, sowie einige Wohngebäude und die Burgkapelle, die man noch heute besichtigen kann. Die beiden Forts bildeten eine leistungsfähige Festungsanlage, zu der außerdem ein dritter kleiner Turm aus dem Jahre 1248 zählte. Er ist auf dem höchsten Hügel namens Rodingerius gelegen. Um 1400, zur Zeit der Fehde von Cucagna, war die Anlage riesig und umfasste Reichtümer in vielen Teilen der Region Friaul und Istrien.
Angesichts der Lage, die den Schlössern bei Bedarf gegenseitige Hilfe ermöglichte, wurden sie beide nahezu uneinnehmbar, so sehr, dass ihre einzige Belagerung den Menschen in Erinnerung blieb. Zu dieser kam es 1310, als Odorico, weniger der Familientradition nachkommend, sich gegen den Patriarchen Ottobono stellte. Er entging einer Belagerung durch die patriarchale Miliz von Monfalcone und flüchtete sich in die Burg von Cucagna, nachdem er die Vettern attackiert und Faedis in Brand gesetzt hatte. Die Festung wurde mit großem Geschütz angegriffen und leistete Widerstand. Letztendlich entschied sich Odorico aber doch dazu, nach Treviso zu fliehen. Nachdem der Patriarch ihm vergeben hatte, kam er im Jahre 1318 zurück nach Cucagna und erweiterte die Festung im Jahre 1325 zu einem Wohnsitz.
Zu Beginn des Jahres 1400 ist das Schloss von Cucagna jedoch so stark beschädigt, dass Francis Cucagna anlässlich der Feierlichkeiten für seine Hochzeit mit Nicolussia von Castello und Tarcento für die Hochzeitszeremonie eine andere Lokalität wählt: die gastfreundlichste und am besten erhaltene Burg der Region, die Burg von Zucco. Mit der Erfindung des Schießpulvers verändert sich die Rolle der Burgen: Sie verloren an Bedeutung und blieben verlassen zurück. Die Burg von Zucco wurde vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts aufgegeben, entweder als Folge der Unruhen während des Krieges, in der sie an die Republik von Venedig fiel, als Folge des Erdbebens von 1511 oder durch ihre schlechte Erreichbarkeit für die veränderten Bedürfnisse der Verteidigung. Ein Dokument von 1596 gibt Auskunft darüber, dass in diesem Jahr die Kirche von Zucco aus den Steinen der Burgruine errichtet worden ist. Nicht wenig später zogen auch die Adligen von Cucagna in die komfortablen Villen des Flachlandes.
Beide Schlösser erlitten große Schäden während des ersten und zweiten Weltkriegs. Die imposanten Ruinen der Burgen stellen heute ein wertvolles Beispiel mittelalterlicher Festungen vor den großen Veränderungen dar, die in unterschiedlichem Maße das Aussehen späterer Bauwerke prägten. Das Schloss von Cucagna ist durch einen hohen quadratischen Turm mit Schlupftür gekennzeichnet, um den sich wahrscheinlich die erste Siedlung entwickeln sollte. Nicht weit davon entfernt befand sich der befestigte domus, von dem noch die Mauern mit den Schlitzen und der Rundbogeneingang mit einer großen Zisterne erhalten geblieben sind. Von besonderem Interesse ist auch die San Giacomo gewidmete Schlosskapelle, die sich harmonisch in das Stadtgefüge einfügt.
Im Schloss von Zucco befinden sich noch heute beeindruckende Mauern und einige Verteidigungsstrukturen, sowie einige Abflüsse und die Schlupftür, die Zugang zum Bergfried verschafft. Im Innenhof gibt es die Kirche zu besichtigen, die der Madonna von Zucca gewidmet ist. Sie wurde im 15. Jahrhundert rekonstruiert und ist auf einem vorzeitlichen Gebäude errichtet worden. Im Innenren gibt es ein Bild aus dem 14. Jahrhunderts zu sehen, welches die Madonna mit dem Heiligen Johannes dem Täufer und Jakobus darstellt. Das schöne Gemälde stammt von einem unbekannten Maler und ist wohl der venezianisch-emilianischen Schule zuzuschreiben. SCHLOSS VON SUFFUMBERGO
Die ältesten Überreste des Schlosses von Suffumbergo (zu Deutsch: Burg Scharfenberg, von „scharfer Berg”, um auf die Rauheit des Ortes zu verweisen, an dem die Burg gebaut wurde) weisen nach, dass sich das Schloss auf den Ruinen eines Wachturms aus spätrömischer Epoche befindet. Der Turm wurde damals von den Römern zur Bewachung des Flachlandes um die Stadt Cividale verwendet und auch die Langobarden nutzen ihn später hierzu weiter (einige Gelehrte sprechen sogar von “langobardischen” Türmen). Die Sachsen taten selbiges um das Jahr 1000 herum, wie sich aus einigen Graffiti an den Wänden der Schlosskirche erschließen lässt.
Die Schlossherren sind deutscher Herkunft. Sie wurden von den Nachkommen von Otto dem Großen belehnt und nutzten die Anlage wahrscheinlich bereits seit dem 11. Jahrhundert zur Verteidigung der Region Friaul. In 1184 wird das Schloss von Mattia und seinem Sohn Variendo bewohnt, Herren des vasallischen Soffumbergo und der Kirche von Aquileia angehörend. Laut eines Dokuments aus dem Jahre1025 jedoch war es zu dieser Zeit bereits unter patriarchaler Herrschaft. Ein paar Jahrzehnte später beauftragte die gleiche Adelsfamilie den Bau eines palastartigen Wohnsitzes am Fuße des Hügels, auf dem sich das Schloss Soffumbergo heute erhebt. Dieses Gebäude weist nur wenige Parallelen mit in der Geschichte der Burg aus dem 14. Jahrhundert auf.
Die Schönheit der Landschaft und die frische Luft an diesen Orten brachten den Patriarchen Berthold von Andechs, enger Freund des Kaisers Friedrich II. von Deutschland, dazu, das Schloss im Jahre 1298 zu seiner Sommerresidenz zu machen. Auch von seinen Nachfolgerm wurde es später als solche weiter genutzt. Fast die gesamte erste Hälfte des 14. Jahrhunderts über genossen die Herren von Soffumbergo den Schutz durch die Kirche von Aquileia, obwohl es häufig Streit mit den Herren des Turms gab, die im Jahre 1313 vom Patriarchen das Aufenthaltsrecht in der Burg erhielten. Das Haus blieb dennoch dem Patriarchat treu, noch bis 1349, als es sich mit dem Grafen von Görz gegen den Patriarchen Bertrando von San Genesio verbündete, der infolge des Plans von Richinvelda am 6. Juni 1350 ermordet wurde.
Unter den Führern der Verschwörung befand sich auch Heinrich von Soffumbergo. Vergeblich hatten seine Verwandten versucht, sich von dieser Aktion zu distanzieren und traten das Bauwerk an das Herrenhaus des neuen Patriarchen Nikolaus von Luxemburg ab. Sie erhängten Heinrich (der bereits seit 1345 durch andere Verbrechen mit dem Gesetz in Konflikt gestanden hatte) am Galgen auf dem Vorplatz und verbannten alle seine Verwandten von der Burg.
Mit der Eroberung der Region Friaul durch die Republik von Venedig im Jahre 1420 gelangte das Schloss in den Besitz der Cividalesi, die in ihm ein verhasstes Symbol für die Macht von Aquileia sahen. Sie zerstörten es bis auf das Fundament unter Einsatz von Schießpulver. Im Jahre 1512 wurde es den Strassoldos zusammen mit anderen Lehen übergeben.
Die Burg wurde nie wieder rekonstruiert. Heutzutage befinden sich hier nur noch wenige sichtbare Überreste der Türme, des Umzäunung und des domus. Die alte Schlosskapelle ist jedoch dank zahlreicher Renovierung- und Restaurationsarbeiten noch völlig intakt.

Schloss von Partistagno (Attimis)


Gebiet: Hügel
Erreichbar über: Wanderweg


Die Sehenswürdigkeit (dessen deutscher Name sich von dem alten deutschen Wort behrt...

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Schloss von Partistagno (Attimis)


Gebiet: Hügel
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ie Sehenswürdigkeit (dessen deutscher Name sich von dem alten deutschen Wort behrt für “glänzend” ableitet und so viel bedeutet wie „das glänzende Schloss“), wird erstmals Ende des 11. Jahrhunderts erwähnt. Es ist jedoch sicher, dass es aus der Römerzeit stammt, denn es befindet sich an der Straße zwischen dem Forum Julii von Cividale und Gemona. Dem Wall, der es schütze, zufolge muss ein bedeutendes Bauwerk gewesen sein. Übrig geblieben ist der Steinturm (in dessen Innerem später in einer Apsis die Schlosskirche errichtet wurde) und eine Wasserzisterne aus jener Zeit. Diese Anlage gewann an großer Bedeutung im Lombardischen Zeitalter. Sie war Teil der Herzogstadt, von der Paolo Diacono in Historia Langobardorum berichtet.
Der Ort wurde zum ersten Mal im Jahre 1096 in einem Dokument von Ercole aus Partistagno erwähnt, aber das Schloss war offenbar bereits vor diesem Zeitpunkt erbaut worden, vielleicht durch die Moosburgs, Feudalherren deutscher Herkunft und Herren der nahe gelegenen Burg von Attimis. 1170 gibt Voldarico, Sohn von Mathilde von Moosburg und bereits Marquis von Toskana, das Schloss „für die Vergebung der Sünden“ zusammen mit anderen durch Betrügereien erworbenen Grundstücken an den Patriarchen Ulrich II. von Treven übergab. In den zwei darauffolgenden Jahren übernahm Everardo aus Faedis die Festung. Er nahm den Nachnamen des neuen Lehnguts, Partistagno, an und dann gab es an seine Nachkommen weiter.
Im Jahre 1239 wurde die Festung von Kaiser Friedrich II. von Deutschland erkämpft und erobert. Sie wurde aber offensichtlich wieder aufgebaut, da im Jahre 1309 die Cividaleser das Schloss zur Vergeltung an den Partistagnesern anzündeten, die sich durch der Verwüstung des Landes schuldig gemacht hatten. Ein paar Jahrzehnte später war Streitgegenstand in den Kämpfen zwischen Cividale und Udine um die Ernennung des Patriarchen Filippo von Alencon, der den Partistagnesern Unterstützung gewährt hatte. Im 15. Jahrhundert wurde die Burg in der Nähe der ältesten Mauern eines großen Herrenhauses wiedererrichtet, als Wohnsitz und ohne Verteidigungsabsichten. Es wurde jedoch ein Jahrhundert später durch ein Feuer niedergebrannt. Im 16. Jahrhundert befand sich Partistagno unter den „ruinierten Schlössern” von Friaul und die Partistagneser besuchten stattdessen das Belvedere von Povoletto. Aber noch im 17. Jahrhundert war das Schloss Partistagno erhalten gewesen und es wurde berichtet, dass im Jahre 1642 der Graf Baldassarre aus Partistagno alle seine Steine ​​auf die Dächer von Ronchis von Faedis brachte, die zuvor durch Feuer zerstört worden waren.
Der Legende nach wurde die ursprüngliche Burg aber von den Bewohnern von Faedis abgerissen, die genug hatten von den Verwüstungen durch die Herren von Partistagno.
Das Schloss scheint geteilt gewesen zu sein in eine obere und eine untere Etage: In Wirklichkeit ist es aber als eine architektonische Einheit zu betrachten, bestehend aus mehreren Teilen, die über Jahre hinweg zu einem langen Teil zusammengefügt wurden.
Heute sind von den alten Mauern noch immer wichtige Elemente wie der Turm der oberen Burg erhalten geblieben, sowie ein Ofen, kurze Wandabschnitte, Teile anderer Türmchen und die Kirche St. Oswald, die ihren Ursprung im 14. Jahrhundert hat (mit Umbauten des späten 14. Jahrhunderts). Innerhalb der Apsis gibt es eine große Freske aus dem späten 14. Jahrhundert der friaulischen Schule Vitalesca mit Einflüssen von Lorenzo Veneziano. Sie zeigt Christus mit den zwölf Aposteln und gilt als eines der wichtigsten Kunstwerke von Friaul.
Der rechteckige domus magna erstreckt sich über drei Etagen mit beheizbaren Zimmern mit Kaminen, Sprossenfenstern, Steinbänken und einem wertvollen Eingangsportal an der Ostseite. Reste des Mobiliars im Inneren des Gebäudes vermitteln den ursprünglichen Zweck der vier Etagen: ein Keller (für die Lagerung), eine Empfangsetage, eine Wohnetage (mit wenigen Fenstern und „Waschnische“) und einem Dachboden (oder „Bedienstetenetage“).

Schloss Attimis


Fläche: Hügel
Erreichbar über: Wanderweg


Attimis (furlanisch Atimis, slowenisch Ahten, deutsch Attems) ist eine Gemeine in der Provinz...

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Schloss Attimis


Fläche: Hügel
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Attimis (furlanisch Atimis, slowenisch Ahten, deutsch Attems) ist eine Gemeine in der Provinz Udine mit mittelalterlichen Bauwerken. Die faszinierenden Reste der zwei Burgen (obere und untere) sind zu Fuß erreichbar.
Die obere Burg mit der Bezeichnung „Castelvecchio“ ist die älteste und wurde zum ersten Mal im Jahre 1106 erwähnt als Bertoldus Episcopus, Eigentümer des Schlosses und Sohn des bayerischen Prinzen Purcardo aus Moosburg, seiner Nichte Mathilde und ihrem Mann Conrado die Burg samt Inventar vermachte. Voldarico, der Sohn des Paares, der das Amt des Markgrafen der Toskana innehielt, lag im streit mit seinen Brüdern Arpo und Enrico, die er sogar mit Waffengewalt aus dem Anwesen gejagt haben soll. Voldarico vermachte daraufhin das Schloss der Kirche von Aquileia („...für die Vergebung ihrer Sünden“). Eine neue Festung namens „Castelnuovo“ wurde errichtet. Unklar ist, wer der erste Eigentümer war. Der Erzählung nach gab es einen Mann names Artinido d'Attems, der sich zum Patriarchen von Aquileia zugehörig fühlte. Aus unbekannten Gründen verpflichtete dieser Patriarch Artinido nach ein paar Jahren das neue Gebäude zu zerstören oder ausschließlich für die Verteidigung der Kirche von Aquileia bereit zu stellen. Artinido wählt letztere Option und verbündete sich jedoch mit dem Grafen von Görz gegen den Patriarchen von Aquileia. Dieser sandte daraufhin seine Truppen zur Burg, um diese einzunehmen und zu zerstören. Später wurde sie wieder aufgebaut und kam im Jahr 1377 wieder in den Besitz von Attimis. Zehn Jahre später wurde die Burg mit einer Kanone ausgestattet. Diese war damit die erste Festung in Friaul, die mit einer Feuerwaffe ausgestattet war. Dies ist außerordentlich erstaunlich, da Schießpulver in Friaul erst ein Jahr zuvor erstmalig erwähnt wurde. Im Jahre 1420 fielen beide Burgen samt aller Waffen in den Besitz der Republik Venedig. Es gibt Hinweise, dass die obere Burg zumindest bis 1484 existierte. Man geht davon aus, dass die Zerstörung der Burgen am Ende des 15. Jahrhunderts durch Flüchtlingsüberfälle passierte. Die endgültige Zerstörung erfolgte höchstwahrscheinlich durch das verheerende Erdbebeben im Jahr 1511.
Die Gemeinde errichtete später am Fuß des Hügels eine weitere Festung mit Türmen. Diese wurde jedoch 1944 im Krieg zerstört.
Von der unteren Burg sind noch zwei Wände des L-förmigen Hauptturms sichtbar. In der Mitte der Burg sieht man Mauerreste in länglicher Form. Die obere Burg wurde weitgehend restauriert. Man erkennt die ovale Burgmauer und den fünfeckigen Turm, der auch als Westturm bezeichnet wird. Auf dem Weg zur Burg liegen Reste eines Wachhauses. Das kleine moderne archäologische Museum des Schlosses Attimis liegt am Ortsrand der Gemeinde. Es zeigt Fundstücke aus der Umgebung und Gegenstände des täglichen Lebens aus Schlössern der Feudalzeit. Abgedeckt wird ein Zeitfenster 10. bis 15. Jahrhundert.
Der Besucher erhält einen Überblick über die verschiedenen Aspekte des Lebens. So wird mittelalterliches Burgleben gezeigt und Gegenstände der Jagd, Fischerei, Landwirtschaft und Viehzucht sind zu betrachten. Darüber hinaus gibt es eine seltene Sammlung von Waffen und Rüstungen und einige Ritterszenarien zu sehen. Außerdem befindet sich hier die älteste hölzerne Madonna in ganz Friaul, die vermutlich aus Mitte des 13. Jahrhunderts stammt.

Öffnungszeiten
01/11 - 31/ 03
Sonntag und Feiertage von 10 bis 13 - 14 bis 18
01/04 - 31/10
Sonntag und Feiertage von 10 bis 13 - 14 bis 19


Schloss Cergneu (Nimis)


Gegend: Hügel
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Diese Burg, eine der ältesten der Region Friaul, entstand auf dem Ausläufer der Hügel zwischen...

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Schloss Cergneu (Nimis)


Gegend: Hügel
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Diese Burg, eine der ältesten der Region Friaul, entstand auf dem Ausläufer der Hügel zwischen den Tälern von Montana und Lagna, wahrscheinlich an der Stelle einer früheren römischen Verteidigung, die später auch von den Langobarden verwendet wurde.
Der Ortsname (aus dem Lateinischen cerrinetum = Eiche, Eichenwald) wird im Jahr 1170 vom Patriarchen Villa Cergneu zu Voldarico, Marquis von Toskana, ein Nachkomme einer Familie eines bayerischen Fürsten, erstmals genannt.
Im 13. Jahrhundert schrieb der zuständige Patriarch die den Herren von Cergneu und Savorgnano die Gerichtsbarkeit zu. Später erhielt Corrado von Cergneu mit seinen Söhnen Detalmo und Pietro das Schloss. Im Jahre 1348 wurde die gesamte Burganlage durch ein Erdbeben und die Kämpfe gegen die patriarchalischen Fraktionen (Familie Cergneu waren verbündet mit der Familie Savorgnano gegen den Patriarchen) stark beschädigt. Die sechs Kinder von Detalmo von Cergneu entschlossen sich, die Burg auszubauen und insgesamt zu verstärken.
Obgleich die Adelsfamilie Cergneu reich uns sehr angesehen war in Friaul, litt die Schlossanlage mehr und mehr unter schlechter Pflege und vernachlässigter Instandhaltung. Im Jahr 1521 wurde die Anlage jedenfalls als stark beschädigt beschrieben. Vielleicht geschieh dies im Krieg mit Venedig, durch die Unruhen der Fastnacht 1511 oder durch das verheerende Erdbeben im selben Jahr.
In 1521 bezeichnete der Historiker Giovanni Candido das Schloss Cergneu als „verwohntes und ruiniertes“ Schloss unter den Schlössern von Friaul. Vermutlich war es im Jahre 1567 nicht mehr bewohnt. Die Überreste der Burg von Cergneu sind dennoch beeindruckend, die an der kurzen und steilen Straße hinauf zur Burg liegen. Nachdem man über eine schöne Bogenbrücke passiert hat, kommt man zu einer großangelegten Terrasse, die ursprünglich von einem Wassergraben umgeben war. Hier stößt man auch noch auf Reste der Mauern des quadratischen Turms. Man sieht noch die Aussparungen im Gemäuer, wo einst Fenster und Türen platziert gesessen haben. Im Ruinen des Turm kann man auch noch die Stockwerke erahnen. Vor dem Turm befindet sich ein Wohnkomplex aus dem vierzehnten Jahrhundert. Auf der Burg befindet sich die Kirche der Heiligen Peter und Paul (ursprünglich St. Maria Magdalena gewidmet), die im Jahre 1323 von Peter, John und Konrad von Cergneu erbaut wurde.
Es wird berichtet, dass der letzte Graf von Cergneu Savorgnan Brazzà ein stolzer und grausamen Mann war, der seine Mitarbeiter schlechter als Tiere behandelte. Wenn seine Siedler und Diener an die sechzig Jahre alt wurden, hatten sie ihm zu berichten, sodass er sie töten könnte. Eines Tages kam ein armer Teufel aus Ramandolo zu seinem sechzigsten Geburtstag und er beschloss, sich dieser grausamen Praxis zu widersetzen unter Berufung auf die Hilfe und den Schutz des heiligen Johannes. Mit einem Trick tötete er den Grafen und kehrte gelassen nach Hause zurück. Der heilige Johannes hatte ihn beschützt!
Auf den Schutz von S. Giovanni beruft sich auch ein Ereignis, was wenig später stattfand. Die Burg war im Belagerungszustand von einem Feind aus Cergneu, als die Witwe des Grafen Sigismund mit ihren beiden Kindern um Gnade im Namen seiner Beziehung mit dem Täufer bettelte. Herausgefordert, diese Aussage zu beweisen, zeigte sie eine Papierrolle, die tatsächlich eine Abstammung zu dem Heiligen darstellte: der Herr wollte nicht noch etwas anderes wissen, legte das Schwert nieder, gab ihr die Hand und ordnete die Belagerung ab. Der Teil des Schlosses, von dem man noch die Reste sehen kann, blieb anschließend stehen.

Schloss von Tarcento


Gebiet: Hügel
Erreichbar über: Straße


Im Mittelalter wurde Tarcento Lehnsgut der deutschstämmigen Familie Machland. Später...

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Schloss von Tarcento


Gebiet: Hügel
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Im Mittelalter wurde Tarcento Lehnsgut der deutschstämmigen Familie Machland. Später wurden am Fluss Torre zwei Burgen errichtet. Die obere Burg befand sich auf 410m Seehöhe, die untere Burg etwas 600m stromabwärts des Flusses.
Das Areal der oberen Burg wurde wahrscheinlich in der Römerzeit bereits als Aussichtpunkt genutzt und später vermutlich auch noch von den Langobarden. Die Feudalherren übergaben das Areal an den Bischof von Salzburg, später ging es an die Herren von Caporiacco über. Im Jahr 1281 wurde das Gebiet der Adelsfamilie Frangipane übergeben.
Nach der Verteilung des Nachlasses an die Söhne entschlossen sich diese Anfang des 14. Jahrhunderts dazu, die beiden Burgen zu errichten.
Die Burgen führten zu Streitigkeiten und andauernden Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Familie. Im Jahr 1348 griff der Burgherr Francesco zu Waffen, um die obere Burg einzunehmen. Francesco wurde vom rücksichtslosen Patriarchen Nikolaus von Luxenburg gefangen genommen und enthauptet. Sein Kopf wurde öffentlich in den Straßen der Stadt zur Schau gestellt und anschließend an das Haupttor des Schlosses gehängt. Im Jahr 1352 wurden die beiden Burgen von den patriarchalischen Truppen zerstört. Das Parlament des Vaterlandes verfluchte die Söhne von Francesco und nahm ihnen jegliche Rechte.
1384, während des Krieges um die Ernennung des Patriarchen Filippo von Alenqon, beschloss der Schlossherr, aus Angst, dass die Anlage von Feinden angegriffen werden könnte, die Festung zu demontieren, nachdem er sie zuvor angezündet hatte. Ein Teil des Baumaterials wurden zur Verstärkung der inneren Burgmauern und für den Wiederaufbau des „magna casa“ verwendet. Während der Besetzung Friauls durch die Serenissima unterwarfen sich die Burgherren schließlich.
Während des dritten Invasion der Türken im Jahre 1477 suchte der Historiker Sabellico Zuflucht in der Burg und beobachtete von dort aus den Brand der Dörfer und des Flachlandes in Friaul. Bereits Ende des Jahrhunderts wurde das Herrenhaus wiederaufgebaut.
Beide Schlösser wurden im Jahr 1511 erneut komplett zerstört. Erst durch die Feuer der Bauernaufstände am berühmten Gründonnerstag und dann noch durch das katastrophale Erdbeben im selben Jahr. Es blieb nur ein Teil eines Turms stehen, der bis heute erhalten geblieben ist. Im Jahre 1616 sagten zwar die damaligen Eigentümer Polidoro und Giobatta Frangipane zu, die Burgen wieder aufzubauen, aber dieses Vorhaben wurde nicht umgesetzt.
Im Jahr 1833 versuchte man den noch erhaltenen Turm ebenfalls zu zerstören. Jedoch gelang dies nicht aufgrund der massiven Wände des Turms.
Dem alten Turm, der etwa 50m hoch ist, wurden von der lokalen Bevölkerung der Spitznamen „Cjiscjelat“ bzw. „Castellaccio“ verliehen.
Seit über sieben Jahrhunderten findet in Tarcento bei Sonnenuntergang am 5. Januar ein großes Feuerfest mit dem Namen „Pignarûl grant“ statt, das keltischen Ursprung hat. Dabei ziehen Hunderte von Teilnehmern in mittelalterlichen Kostümen durch die Straßen der Altstadt und treffen sich dann am ehrwürdigen Turm der Burg. Dort wird ein Holzfeuer entzündet und man beobachtet, wohin der Rauch des Feuers zieht. Zieht dieser in Richtung Osten, wird nach der alten Weissagung die kommende Ernte gut. Zieht der Rauch allerdings Richtung Westen, ist eine schlechte Ernte zu erwarten. Erzählungen zufolge haben bis vor ein paar Jahrhunderten Bauern diese Gegend sogar verlassen, um der Weissagung zu entfliehen.
Eine Legende mit vielen Variationen gibt es außerdem über die Bewohner der Burg von Coja zu berichten: Wenn die Richter aus Coja ein schönes Mädchen tragen, kamen sie mit diesem zur Burg, um ihm all seine Wünsche zu erfüllen. Wenn sie genug von den jungen Frauen hatten, stürzten sie sie die Burgmauern oder vom Turm hinab. Taten wie diese wurde durch die Republik Venedig, die die Justiz des Landes verwaltete, damit bestraft, dass sie Soldaten mit Gewehren dorther schickten, um die Richter für ihre Grausamkeit zu bestrafen. Einer der Soldaten ging zu einem der Dienstmädchen und versprach ihr Geschenke, wenn sie das tun würde, was er ihr befahl. Eines Nachts, als die Schlosseigentümer bereits zu Bett gegangen waren, stellte das Mädchen eine Kerze auf das Fensterbrett, sodass die Soldaten in der Dunkelheit schießen konnten und flüchtete anschließend. Es dauerte nur wenige Minuten bis auf dem Hügel von Coja ein großes Feuer entfachte. Die einen sagen, es sei durch eine einzige Kanone entstanden, die anderen berichten von zehn. Das Schloss wurde zerstört und keinem der schlafenden Schlossherren gelang die Flucht.

Schloss Prampero (Magnano in Riviera)


Gebiet: Hügel
Erreichbar über: Straße


Die Festung wurde im Jahr 1025 im Auftrag des Patriarchen Popone gebaut, um Kontrolle über...

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Schloss Prampero (Magnano in Riviera)


Gebiet: Hügel
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Die Festung wurde im Jahr 1025 im Auftrag des Patriarchen Popone gebaut, um Kontrolle über die wichtige Transitroute, die zu den Alpen führt, zu erhalten. Sie ist ein Bauwerk der Herren von Pramberg, einer Familie deutscher Herkunft, wie der Name rückschließen lässt.
Von den Türmen aus ließen sich die unten gelegenen Straßen kontrollierten, für deren Instandhaltung man stets sorgte. Hier betrieb man Landwirtschaft, im Innenhof der Festung wurden Werkzeuge und Produkte gelagert.
Die Burg wurde dort gebaut, wo es in der Römerzeit einen wichtigen Wachposten gegeben hatte. Er diente zur Kontrolle der Via Julia Augusta, der Straße, die von Aquileia nach Norden, d.h. nach Deutschland, führte.
Die Herren von Prampero, die aus der deutschen Stadt Augsburg stammten, waren zumeist führende Beamte des Patriarchen und standen in enger Beziehung mit den Herren von Gemona. Sie hatten wichtigsten militärischen und politische Posten im Staat von Aquileia und leisteten 1313 Widerstand gegen die Truppen des Grafen von Görz, die sie abwehrten und besiegen konnten. Wegen einer Geldsumme, die nicht bezahlt worden war, inhaftierten Bortolussio Prampero und seine Brüder im Jahr 1394 in der Burg den Florentiner Spinello Castellano, Botschafter von Papst Bonifatius IX. und dem König von Ungarn, als dieser in Friaul zu Besuch war.
Im Jahre 1416 wurde die Burg von den Gemonesern erobert und dann durch das Einschreiten des Patriarchen von diesen befreit.
Die Herren von Prampero versuchten außerdem, Widerstand gegen die Truppen der Serenissima zu leisten. Sie hatten im Jahr 1419 hatte die Besetzung Friauls begonnen. Am 26. Mai 1420 jedoch unterzeichneten sie einen Pakt der Ergebung, dem sie treu blieben.
Während den Kämpfe zwischen den Strumieri und Zamberlani im Aufstand der Bauern des berühmten Gründonnerstag (27. Februar 1511) wurde die Burg vor allem durch einen Brand, der durch die Feindschaft zwischen Verwandten entstanden war, beschädigt. Weitere Schäden entstanden durch das Erdbeben von 1526. 1576 wurde die Festung wieder aufgebaut und im 17. Jahrhundert versuchte man, es weiter zu renovieren. Die rekonstruierte Burg enthielt weniger Militärstrukturen und hatte mehr Wohncharakter. Die Burganlage bestand aus einer Reihe von Gebäuden, die sich um einen Innenhof ansiedelten, darunter ein quadratischer Turm und der Wohn-Domus mit einer Renaissance-Loggia. Außerdem gab es hier eine Mühle, eine Kirche, einen Gemüse- und einen Obstgarten.
Die Ruinen zerfielen durch zahlreiche Erschütterungen des Erdbebens von 1976 erneut. Das Schloss wurde in einem langen Prozesses rekonstruiert, die Arbeiten betrafen vor allem den Nordturm (palatium) und den Torre Gemona.

Schloss Ravistagno (Montenars)


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Die erste Erwähnung der Burg von Ravistagno erfolgte Mitte des 13. Jahrhunderts. Ihr...

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Schloss Ravistagno (Montenars)


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Die erste Erwähnung der Burg von Ravistagno erfolgte Mitte des 13. Jahrhunderts. Ihr deutscher Name „Burg Rabenstein” scheint auf ihren wohlmöglich ottonischen Ursprung hinzuweisen. Der Ort existierte vermutlich jedoch bereits in prähistorischen Zeiten und im barbarischen Zeitalter (nach dem Zitat von Paolo Diacono in seinem Buch Historia Langobardorum war die Burg aller Wahrscheinlichkeit nach Teil des Abwehrsystems des castrum von Artegna). Die Burg hatte in der Tat einen doppelten Zweck: Gemona zu schützen und als Ausgangspunkt für Beobachtungen und Berichte zu dienen. Es gibt Berichte über Ravistagno aus dem Jahre 1211, aber erst 1287, nach mehreren Besitzerwechseln (vorher gehörten diese Gebiete Hermann von Clama und Asquino von Varmo) wurde die Anlage von dem Adligen Enrico von Prampero für 300 aquileiesische Mark gekauft. Das Lehngut gehörte diesen die folgenden Jahrhunderte über bis ins napoleonische Zeitalter.
Im Jahre 1348 wurde die Festung stark durch ein Erdbeben beschädigt.
Während der venezianischen Herrschaft (nach 1420) wurde das Land von den Richtern aus Prampero Montage vom vereinigten Herrenhaus in Vicinia aus verwaltet. Es gab einen Dekan und zwei Juroren an der Spitze.
Vermutlich ging die Burg bereits im vierzehnten Jahrhundert in den Ruin, entweder aufgrund des Kriegs gegen den Patriarchen Filippo von Alencon zwischen 1381 und 1387 oder bereits vorher infolge des Erdbebens von 1348. Sicherlich war um 1400 herum die Festung von Ravistagno bereits in Ruinen völlig verlassenen zurückgeblieben, wie Chroniken berichten. Die Einwohner des Landes hatten die antiken Mauern fast vollständig demontiert und die Steine ​​der Burg waren für andere Bauten verwendet worden.
Die Ruinen des Mauerwerks, mit denen man die Restauration vornahm, stammen aus dem 7., 8. und 14. Jahrhundert.
Die ursprüngliche Struktur der Anlage war sehr breit und vielfältig. Sie umfasste Wachtürme und andere Gebäude. Von der trapezförmigen Festung (an der längeren Seite hingen Fragmente vom Fels hinab) blieben imposante Mauern übrig. Zu diesen führt eine alte Straße, an der sich an einigen Stellen immer noch die original Steinbrüstungen befinden. In Richtung Osten sieht man die Überreste des ehemaligen Wachturms.

Schloss Artegna


Fläche: Hügel
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Der Hügel von San Martino ermöglicht einen Blick auf das kleine Städtchen Artegna, in dem...

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Schloss Artegna


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Der Hügel von San Martino ermöglicht einen Blick auf das kleine Städtchen Artegna, in dem zahlreiche prähistorische und keltische Spuren gefunden wurden, die auf den vorrömischen Ursprung der Siedlung hinweisen. Historikern zufolge stammt der Name der Stadt entweder aus dem keltischen „Ardun - Hügel, auf dem Wasser“ oder auch aus dem Lateinischen „Ara thena - Altar der Diana“. Laut dem regionalen toponomastischen Wörterbuch wird der Name mit dem lateinischen Wort „Arcitus – dicht“ assoziiert.
Während des Römischen Reichs wurde Artegna durch die Straße „Via Julia Augusta“ mit der Stadt Aquileia und Österreich verbunden. Nach Ende des Römischen Reiches, also im barbarischen Zeitalter, galt Artegna als Zentrum der Wehrbauern (Arimannen). Vermutlich entstand daher auf dem Hügel von San Martino ein befestigter Komplex. Auf dem Hügel wurde im Jahr 1005 auch die Kirche San Martino errichtet. Die Burg war oft Schauplatz von Zusammenstößen zwischen den rivalisierenden Patriarchen der Region. Im Jahr 1293 kam sie unter die Kontrolle der Gemeinde Gemona bis sie 1387 abgerissen wurde, da sie als „unnütz und schädlich“ galt.
Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen den Gemeinden Artegna, Udine, Gemona und dem neu ernannten Patriarchen von Aquileia fiel die in 1410 wieder aufgebaute Burg nach nur drei Jahren wieder in den Hände der venezianischen Truppen, angeführt von Pandolfo Malatesta. Die Burg verfiel erneut. Da den Gemeinden Gemona und Artegna die strategische Bedeutung der Burg für Verteidigung und Transitkontrolle bewusst war, wurde sie 1418 im Auftrag des Patriarchen Lodovico di Teck abermals aufgebaut und für die Verteidigung gegen die Republik Venedig genutzt, die die Belagerung der Region Friaul begonnen hatte.
Gotofredo, zu der Zeit Patriarch von Artegna trat das Anwesen an seine Schwager Federico und Giacomo Savorgnan ab. Die Familie ließ sich in der unteren Burg nieder und renovierte die Festung nach und nach. Die Festung blieb in ihrem Besitz bis ins 18. Jahrhundert, als die Franzosen und österreichisch-ungarischen Truppen anrückten.
Im Jahre 1499 wurde die Burg von den Türken belagert und geplündert, was offenbar erhebliche Schäden verursachte. Im Jahr 1511 wurde die Burg durch ein Erdbeben zerstört und anschließend zwischen 1515 und 1527 wieder aufgebaut. Nach mehreren Besitzerwechseln fiel das Anwesen in den Besitz des Notars Giovanni Modesti.
Im Jahre 1678 wurde es an seine Erben weitergegeben.
Für lange Zeit wurde die Burg von armen Menschen bewohnt und ihre Bedeutung wurde offensichtlich völlig verkannt. Schließlich kaufte sie der Graf Fulvio Bonati Savorgnan d'Osoppo, dessen Erben die heutigen Besitzer sind. Das Schloss wurde 1976 erneut schwer von einem Erdbeben getroffen, ist aber nun vollständig restauriert.
Die Kirche von San Martino, die ihren Namen nach den gleichnamigem Hügel erhielt, wurde wie bereits erwähnt 1005 errichtet, vermutlich auf den Ruinen eines alten Tempels. Der obere Teil der Kirche wurde mehrfach zerstört und im Laufe der Jahrhunderte umgebaut. Seine jetzigen Form stammt einer alten Inschrift zufolge aus dem sechzehnten Jahrhundert und enthält eine Reihe von kostbaren Fresken von Gianpaolo Thanner, die um 1525-30 datiert sind. Die Fresken zeigen unter anderem berühmte Personen der Kirche, Verfasser der neutestamentlichen Evangelien und die zwölf Apostel mit Jesus Christus.


Schloss Cassacco


Gegend: Hügel
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Der Hügel auf dem das Schloss von Cassacco (wahrscheinlich vom lateinischen Wort cassus...

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Schloss Cassacco


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Der Hügel auf dem das Schloss von Cassacco (wahrscheinlich vom lateinischen Wort cassus = leer, eitel) steht, war früher wahrscheinlich ein Beobachtungspunkt zur Bewachung der Via Julia Augusta von Aquileia.
Das Schloss wurde vermutlich im zwölften Jahrhundert errichtet und war rein defensiv ausgerichtet. Die Herren Cassinberg waren die ersten Bewohner der Festung. Im Jahre 1254 übergab Gregor von Montelongo, der Patriarch von Aquileia, das Anwesen an Leonardo Cassacco. Im Mittelalter folgten als Eigentümer viele feudale Familien. Im Jahre 1340 bekam die Festung vom Patriarchen Bertrand von Jenesien Savorgnan das Recht auf Flaggenführung zugesprochen. Das Anwesen ging im fünfzehnten Jahrhundert an die Herren Montegnacco über. Vermutlich war die Burg wegen ihrer Struktur oder aufgrund ihrer Lage strategisch nicht sehr wichtig im Mittelalter. Jedenfalls war sie nur geringfügig in kriegerischen Auseinandersetzungen verwickelt und blieb daher recht unbeschädigt. Mit Ausnahme einiger neuerer Gebäude blieb sie unverändert und behielt ihr authentisches Aussehen.
Die Festung, die sich heute mit zwei dreistöckigen Türmen zeigt, hatte in den ersten ein bis zwei Jahrhunderten vermutlich nur einen einzigen Wachturm umgeben von einer Art Zaun. An den Wänden sieht man noch Reste des alten Steinpflasters. Insgesamt wirkt das alles zwar rustikal, hat aber dennoch bescheidene Dimensionen. Die Reste des Burggrabens sind auch heute noch schön zu sehen. Auf der rechten Seite der Festung befindet sich eine Kirche aus dem fünfzehnten Jahrhundert, die nach Santa Maria Assunta geweiht und 1856 von Nicolò di Montegnacco vergrößert wurde.
Zwei Reliefs von römischen Bildnissen befinden sich auf der Nordseite der Mauer entlang des Wassergrabens, der im zweiten Jahrhundert erbaut wurde.
Im Jahr 1976 wurde die Festung durch ein Erdbeben beschädigt und später wieder aufgebaut. Bis heute gilt sie als eines der schönsten Schlösser der Region Friaul.
Nach Legende zufolge war die Festung über einen unterirdischen Tunnel mit dem Schloss von Tricesimo verbunden.

Schloss Tricesimo


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Die Burg von Tricesimo liegt bei dem gleichnamigen Ort auf einer bewaldeten Kuppe...

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Schloss Tricesimo


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Die Burg von Tricesimo liegt bei dem gleichnamigen Ort auf einer bewaldeten Kuppe. Tricesimo leitet sich vom Lateinischen ab (Tricesimus = Der Dreißigste) und bezieht sich auf die Entfernung bis Aquileia in Meilen gerechnet. Der Ort ist auf einer römischen Siedlung errichtet worden. Hier erfolgte zu Zeiten Julius Cäsar auch die Kontrolle der Handelsstrasse von Aquileia nach Norden (heute Richtung Österreich).
Das Schloss wurde Mitte des 13. Jahrhunderts gebaut und zeigt einen ungewöhnlich klaren und praktisch quadratischen Grundriss. Das Schloss war im Mittelalter in Besitz der Landesherren, das heißt der Patriarchen. Besonders Patriarch Raimondo della Torre, dem diese Anlage wohl zuzuschreiben ist, legte größten Wert darauf, diesen Besitz gegen den aufbegehrenden Feudaladel zu behaupten.
Wegen seiner strategischen Lage war die Burg Ziel mehrere Kämpfe, ausgelöst vom Patriarchen von Aquileia und dem Grafen von Görz in den Jahren ab 1305. Im Jahr 1310 wurde die Burg eingenommen. Im Jahr 1420 fiel die Burg an Venedig. Später, das heißt im Jahr 1477 und 1499 verwüsteten türkische Angriffe die Burganlage.
Mit dem Wiedererstarken der Republik Venedig wurde die Festung von mehreren Familien bewohnt und restauriert. Im Jahr 1511 litt die Burg unter den Bauernaufständen, dazu kam das schwere Erdbeben im selben Jahr. Nach diversen Sanierungen und verschiedenen Familien ging die Burg 1627 an die adelige Familie Valentinis. Daher kennen viele die Burg auch unter der Bezeichnung „Villa Valentinis“. Im 16. Jahrhundert wurde die mittelalterliche Anlage allmählich modernisiert. In dieser Zeit wurden viele sicherheitstechnische Aspekte zugunsten der sichtbaren und herrschaftlichen Wirkung aufgegeben. So wurden beispielsweise Fenster erweitert und neue gebrochen. Teilweise wurden die Fenster im mittleren Fassadenteil dreiteilig ausgeführt. Eine Schlosskapelle kam hinzu, die mit schönen Fresken vom Freskenmaler Pomponio Amalteo verziert wurde.
Die Festung blieb bis 1948 in den Händen der Familie Valentinis. Im Anschluss wechselte die Burg in den Besitz des Erzbischofs von Udine. Aufgrund der großen Zuströme von Pilgern mussten viele Änderungen vorgenommen, welche die ursprünglichen Grundrisse dramatisch veränderten.
Leider wurde auch dies Schloss vom Erdbeben 1976 getroffen und einige ursprüngliche Elemente der Anlage gingen verloren. Die Anlage, die mittlerweile wieder hergestellt ist, wird immer noch kirchlich genutzt und ist ein Rückzugsort für geistliche Exerzitien.

Schloss Brazzacco (Moruzzo)


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In der Stadt Moruzzo gibt es die beiden Burgen von Brazzacco. Eine liegt oben, eine weitere...

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Schloss Brazzacco (Moruzzo)


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In der Stadt Moruzzo gibt es die beiden Burgen von Brazzacco. Eine liegt oben, eine weitere etwas unterhalb am südlichen Hang eines Hügels und damit nur ein paar Hundert Meter voneinander entfernt. Diese Konfiguration der Burgen kommt aus dem Jahr Eintausend und basiert auf einer sehr alten Anordnung, die einige Gelehrte acht Jahrhunderte zuvor konzipierten. Dies belegen einige römische Münzen Münzen. Der Name Brazzacco leitet sich vermutlich von einer römischen Siedlerfamilie Braccius oder Brattius ab. Es gibt auch einen Hinweis aus der Lombard-Periode („in partibus Bratkas“) und einen anderen Befund aus der Mille-Periode („St. Bratka Leonardus de pago“).
Der Ursprung der oberen Festung kann bis auf das 10. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Viele Historiker glauben, dass das Schloss von „Braitan“ im Jahr 983 durch den Patriarchen Rodoaldo von Kaiser Otto II. übernommen wurde.
Wann die untere Burg errichtet wurde ist ebenfalls nicht ganz klar. Sicher ist, dass diese vor dem 10. Dezember 1186 erbaut wurde. Federico Brazago (oder Bracago) verkaufte einige Vermögenswerte an Wodolrico di Porpeto, um die Festung zu finanzieren. Das Jahr 1202 wird mit dem Namen Arnoldo di Brazzacco in Verbindung gebracht. Er war Richter im Streit über das Recht auf Avvocazia der Kirche von Aquileia zwischen dem Patriarchen Pellegrino II. und dem Grafen von Görz Meinhard und Engelbert. Um das 13. Jahrhundert wurden die Burgen von zwei verschiedenen Familien der Brazzacco bewohnt, aber schon im vierzehnten Jahrhundert wurden Vermögensanteile der Burgen durch Erbschaft, Kauf oder Heirat an Mitglieder anderer Familien wie Fagagna, Colloredo, Belgrad und Cergneu weitergegeben.
Im Jahre 1309 wurde die untere Burg von Milizen, angeführt durch den Hauptmann Rizzardo Camino, niedergebrannt und geplündert. Sowohl die obere als auch die untere Burg wurden im Jahr 1511 geplündert und von Einheimischen zerstört. Völlig unklar ist, warum die zwei Burgen überhaupt an dem Ort errichtet worden sind, der seinerzeit weit von Hauptstraßen entfernt lag.
Mit dem Tod von Federico di Bazzà starb die namensgebende Familie der zwei Burgen aus. Am 6. Februar 1443 kam der Besitz in die Hände der Familie Savorgnan von Brazzà Cergneu.
Vier Jahrhunderte später, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, erbte ein Nachkomme von der gleichen Familie das Anwesen von seinem Vater Francis und wiederum vermachte er es seinem Sohn Detalmo. Pietro Sarvognan di Brazza, ein Verwandter der Familie Savorgnan und französischer Bürger, bereiste viel Zentralafrika. Die heutige Hauptstadt der Republik Kongo geht beispielsweise auf seinen Namen zurück und heißt Brazzaville.
Die Forte der oberen Burg ist eines der wenigen Elemente der Festungsarchitektur in Friaul, die über Jahrhunderte unverändert erhalten geblieben ist. Die Burgmauer umfasst auch den mächtigen Hauptturm, der ursprünglich mindestens drei Stockwerke hoch war. Dieser wurde das „Haus des Kapitäns“ genannt, war Sitz der Verwaltung und hatte auch einen Kerker. Wie so oft bei alten Gebäuden wurden verschiedenen Strukturen aus Holz und Wände aus Flechtwerk gefertigt, die daher im Laufe der Jahrhunderte vollständig verloren gegangen sind. Nicht weit entfernt gibt es noch eine kleine Kirche und die Reste der Burg von San Leonardo und di Villa von Brazzà Pirzio Biroli, die erst 1923 erbaut wurde. Diese wurde im Ersten Weltkrieg, lediglich ein großer Park mit seltenen Pflanzenarten ist noch einigermaßen erhalten. Die kleine Kirche trägt den Namen San Michele und ist vermutlich rund 1000 Jahre alt. Aus der Umgebung stammt auch eine Münze, auf der Claudio il Gotico abgebildet ist (aus den Jahren 269-270 n.Chr.).

Besucherzeiten Sonntags von 15.00 bis 18.00 Uhr


Schloss Moruzzo


Gebiet: Hügel
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Schloss Moruzzo


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Moruzzo gilt als einer der schönsten Orte in den Hügeln von Friaul und bietet an klaren Tagen ein Panorama, das von den Karnischen Alpen bis zum friulanischen Flachland reicht. Aufgrund seiner geografischen Lage war das Gebiet seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. besiedelt, wie interessante archäologische Funde in der Nähe des Schlosses und am Fuße des Hügels belegen. Darunter befindet eine Bronzekruzifix der alten Christen. Schon der Name Moruzzo (vom lateinischen Wort murus abstammend, was so viel wie „Platz mit kleinen Mauern“ bedeutet) deutet auf die Existenz einer primitiven befestigten Siedlung römischen Ursprungs hin. Dies wird durch die Tatsache bestärkt, dass sich hier damals die Grenze des Agrarlandes von Aquileia zu den Gebieten von Moruzzo und Rive d'Arcano befand. Die Bedeutung des Standorts wird auch durch die Nähe zur Straße „Cividina“ belegt, die vom antiken Forum Julii über die Via Concordia in der Nähe von Fagagna verlief. Aufgrund der strategischen Lage befanden sich im Mittelalter im Gebiet von Moruzzo vier Schlösser: das Schloss von Gruagno, das Schloss von Moruzzo und die beiden Schlösser von Brazzacco. Sie erzählen viele Geschichten über die diversen Schlossherren, die sie bewohnten: Das erste Dokument, in dem das Schloss von Moruzzo erwähnt ist, stammt von 1161 und berichtet von Wraslaw de Muruz. Ein Zeugnis finde man auch in diversen späteren Dokumenten. Aber schon im 13. Jahrhundert wurde die Burg von dem Patriarchen Raimondo della Torre an Odarlico von Tricano oder Arkan übergeben. Ein Zweig seiner Familie erlangte bald die volle Herrschaft über das Herrenhaus.
Die Burg ging im Jahre 1313 an den Grafen von Görz über, der den Verteidiger Federico bezwungen hatte. Ein paar Jahre später versuchte Domenico, einer der Schlossherren, auch „der Mutolino“ genannt, eine Verschwörung gegen die Angehörigen des Grundstückes zu unternehmen; er wurde jedoch gefangen genommen. Im Sommer 1419 musste sich auch dieses Herrenhaus der Serenissima unterwerfen: Marco Tricano-Moruzzo, der Widerstand leistete, wurde beschuldigt, einen Hinterhalt gegen die Venezianer zusammen mit den Herren aus Carrara geplant zu haben. Daraufhin wurde er in Udine gefangen genommen und - vielleicht aus Angst vor einer Flucht oder einem möglichen Revolt - 1421 nachts im Gefängnis erdrosselt. Seine Leiche wurde anschließend enthauptet. Aufgrund seiner großen Loyalität gegenüber dem Patriarchen und der von ihm unternommenen Unabhängigkeitsbestrebungen für die Piccola Patria gilt Marco Tricano-Moruzzo als einer der ersten Patrioten der Region Friaul.
Nach Höhen und Tiefen ging die Burg an die Familie Polcenigo über und schließlich, in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, an die Arcoloniani, einer Familie aus Vicenza. Sie unternahm weitreichende Restaurationen, da sie das Herrenhaus fast als Ruine übernnommen hatte. Durch Plünderungen und Brände durch die türkische Invasion von 1477 kam es zu Schäden an der Anlage. Am 20. Dezember 1491 erhielt Antonio Arcoloniano einen Kredit von 100 Dukaten für die Restaurierung des Herrenhauses, aber erst zwanzig Jahre später, infolge des berühmten Volksaufstands am Gründonnerstag zwischen den pro-venezianischen Zamberlani und den pro-kaiserlichen Strumieri in Udine, wurde die Burg Moruzzo von den Anhängern der Serenissima übernommen.
Den Arcoloniani gehörte die Burg drei Jahrhunderte über, bis die Familie nicht mehr existierte. Während dieser langen Zeit wurde die Burg gut gepflegt. Über das Lehngut wurde in der Tat stets mit Vernunft und Ehrlichkeit entschieden, was förderlich war für die Lebensbedingungen der Bewohner der Region.
Die Gemeinde von Moruzzo konnte durch eine Versammlung der Familienoberhäupter autonom regieren. Sie traf Entscheidungen für die Gemeinde im Schatten einer großen Linde auf der Piazza im Zentrum von Moruzzo. Dieser Lindenbaum, der immer noch auf dem Platz zwischen der Kirche und dem Borgo del Castello zu sehen ist, gilt als einer der ältesten Bäume in ganz Italien. In Botanikbüchern wird geschrieben, dass die Linde bereits über 700 Jahre alt sei.
Das Haus der Arcoloniani starb im 18. Jahrhundert aus und im Jahr 1856, als Nachfolge der weiblichen Linie, ging Burg an die Herren aus Codroipo über. 1866 wurde das Schloss dem Grafen Giovanni Groppiero von Troppenburg zugewiesen, einem edlen Grafen des Heiligen Römischen Reiches. Es blieb Eigentum seiner Familie bis 1953.
Wie viele andere Burgen und Schlösser in Friaul, handelt es sich hierbei um eine Burg, die im Laufe der Jahrhunderte nach Höhen und Tiefen und vielen geschichtlichen Ereignissen oft ihre Besitzer wechselte. Sie veränderte sich auch typologisch, ihr kamen komplexen Funktionen zu, fast ausschließlich zur Verteidigung, bis hin zum angesehenen Adelssitz.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die äußeren Burgmauern, die mit Zinnen und Strebepfeilern und einem Turm ausgestattet, waren noch intakt. Bis zum siebzehnten Jahrhundert waren sie noch viel höher gewesen und sowohl als Wohnanlage und zur Verteidigung genutzt worden. Durch das Tor hindurch erhielt man Zugang zur Burg. Heute sieht man nur noch ein paar Mauerelemente und das Tor wurde mit Einsätzen im romanischen Stil restauriert. Außerdem wurden Ende des 19. Jahrhunderts fünf halbkreisförmige Türme zwischen den Mauern errichtet, vermutlich auf den alten Grundmauern.
Neben der alten Anlage aus dem 15. Jahrhunderts ist noch das schöne Gebäude erhalten, das als „Haus des Hauptmanns“ bekannt wurde. Es wird so genannt, da hier vermutlich Wachen untergebracht waren, in stetiger Bereitschaft, das Herrenhaus zu verteidigen. Hier befanden sich auch die Gefängnisse und der Hauptsitz des Gerichts.
Zum Gebäudekomplexes gehört außerdem noch das Oratorium von San Leonardo südlich der Burg, das in Erinnerung an eine Kapelle des 14. Jahrhunderts und zwei Scheunen des 17. Jahrhunderts rekonstruiert wurde.

Schloss Villalta (Fagagna)


Gebiet: Hügel
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Das Schloss Villalta aus dem 13. Jahrhundert ist seit Jahrhunderten ein Ort historischer...

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Schloss Villalta (Fagagna)


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Das Schloss Villalta aus dem 13. Jahrhundert ist seit Jahrhunderten ein Ort historischer Ereignisse und Legenden. Sein Name leitet sich von seiner geographischen Lage ab und bedeutet soviel wie „auf einem Hügel gelegenes Dorf“. Es ist vielleicht eine der schönsten Schlösser in der Region Friaul und sicherlich das bedeutendste.
Auch wenn es bereits zuvor in diesem Gebiet römische Befestigungsanlagen gab, ist der Entstehungszeitpunkt dieser Festung vermutlich auf das 10. oder 11. Jahrhundert zurückzuführen. Das Schloss erscheint zum ersten Mal in einer Chronik des Jahres 1216, als es Enrico il Vecchio (Heinrich dem Älteren) gelang, die Belagerung durch die treviser Soldaten aus Ezzellino da Romano abzuwehren. Die Anlage wurde erstmals von Hericus aus Villalta in einem Dokument von 1169 erwähnt. Hericus stammte vom uralten Geschlecht der Caporiacco ab. Die Erwähnung zeugt von einem Akt patriarchaler Bestätigung aus Villach. Die Burg war oft ein Austragungsort sowohl für heftige Kämpfe um strategisch wichtige Positionen, als auch für die Streitigkeiten zwischen den Lehnsherren gewesen. Wenig überraschend ist daher, dass sie im Laufe des 14. Jahrhunderts mehrfach zerstört und wieder aufgebaut wurde.
Enrico il Vecchio, der im Jahre 1216 die Belagerung der Soldaten aus Vecellone da Prata abwehrte, kämpfte im Sold von Ezzellino III. da Romano, dem Leiter der Ghibellinen in Norditalien.
Enrico il Giovane (Heinrich der Jüngere) ließ im Jahre 1299 ein kleines Schloss in der Nähe des Klosters für die jüngeren Mönche errichten. In diesem war auch der heilige Odorico aus Pordenone zu Gast, ein asketischer Abenteurer, der bis nach Peking gereist war.
In den frühen Jahren des 14. Jahrhunderts fiel die Burg in den Besitz des Görzer Grafen und Odorico aus Villalta gelang es, sich an den Wänden des Schlosses als Mönch verkleidet herabzulassen und Zuflucht bei den Herren von Camino zu suchen. Fast alle Verteidiger wurden bei dem Versuch, sich an den rund fünfzig Angreifern zu rächen, getötet. Die Burg wurde niedergerissen und die sich in ihr befindenden Vorräte nach Udine transportiert. Den Villaltanern gelang es jedoch, sie wieder aufzubauen. Bei einem Streifzug nach Trivignano im Jahre 1306 brannten die Villaltaner und ihre Verbündeten die Dorfkirche ab - samt all den Menschen, die in sie geflüchtet waren. Zwischen 1316 und 1340 kämpften die Villaltaner mehr und mehr mit den Einwohnern Cividales, den Herren aus Moruzzo und Arcano, die ebenfalls vom Geschlecht der Caporiacco abstammten. Im Jahre 1350 schließlich, nach einer langen Serie von Disputen über das Erbe seines Vaters mit dem Patriarchen Bertrando di San Genesio, schloss sich Francesco di Villalta di Uruspergo zusammen mit einigen seiner Cousins ​​der Verschwörung gegen den Metropoliten aus Aquileia an. Sie endete am 6. Juni im Gebiet von Richinvelda tragisch mit Francescos Ermordung.
Diese Geschichte gab der Familie den Gnadenstoß, nicht zuletzt, weil viele zu der Zeit und später die „mörderischen Taten“ von Francesco als letzten großen Prinzen aus Friaul erkannt hatten. Bertrandos Nachfolger, Nicolò II. aus Luxemburg, bestrafte die Verschwörer mit einer gewalttätigen Repression, die am 30. Juni 1353 in der Zerstörung der Burg von Villalta endete; selbiges Schicksal erlitt das sich in Udine befindende Haus von Francesco di Villalta. Trotz der Ablehnung durch den Rat von Udine wurde die Burg rekonstruiert, sogar noch prunkvoller als je zuvor. Im Jahre 1385 wurde sie in sechs Tagen dann allerdings von den Udinesern und Venezianern wieder dem Erdboden gleich gemacht. Vier Bomben trafen sie, ihre Verteidiger wurden allesamt getötet. Indrussio di Villalta wurde gefangen genommen. Zum Dank der Madonna delle Grazie aus Udine wurde eine Messe angeordnet (der Gebrauch von Schusswaffen war gerade in Friaul eingeführt worden). Diese Ereignisse hatten die Villaltaner in finanzielle Engpässe geführt, die für ein Darlehen von Carlo della Torre aus Udine einen Teil des Komplexes den Herren übergeben mussten. Sie mussten schließlich den gesamten Komplex an die feindliche Visconti-Familie aus der Lombardei abtreten, die im 13. Jahrhundert nach Friaul gekommen war. Die Torriani erweiterten die Festungsanlage maßgeblich, vor allem durch den Bau des Renaissance-Flügels in der Nähe des alten Turms.
Während des berühmten „Fetten Donnerstags“, dem 27. Februar 1511, wurde die Burg von Banden von Antonio Savorgnans Bauern angegriffen, die sich gegen die feudalen prokaiserlichen Herren und die edlen Frauen in Villalta, Taddea della Torre und Jacoma di Colloredo, wandten. Zusammen mit ihren Kindern fanden sie in der Burg Zuflucht. Die nächsten Jahre brachten relative Ruhe in die Angelegenheiten des Hauses, aber gegen Ende des Jahres 1600 kam der Name der Torriani wieder auf in Zusammenhang mit den blutigen Ermordungen in dieser Zeit. Carlo della Torre, der prestigeträchtige Ehrenämter am kaiserlichen Hof in Wien innehatte, verbrachte das Ende seiner Tage aufgrund von Verbrechen im Gefängnis von Graz.
Das eigene persönliche Interesse am Erbe hatte die drei Söhne auseinandergetrieben: Der älteste Sohn starb vergiftet in Villalta, die anderen stritten sich so sehr, dass Jerome in der Abenddämmerung am 15. November 1699 in einen Hinterhalt seinen Bruder Sigismund auf der Treppe, die zum Hauptbereich des Schlosses führt, tötete. Lucius wuchs rücksichtslos, böse und rebellisch gegenüber jedem Gesetz auf. Im zweiten Jahrzehnt der 1700er-Jahre beging er zahlreiche kriminelle Handlungen, darunter fiel auch die Zerstörung des schönen Palast des 10. Rat von Venedig in Udine am 16. Juli 1717. Alle Güter wurden beschlagnahmt, darunter auch das Schloss, das eines seiner Lieblingsplätze darstellte.
Aber der junge Graf bereute seine Taten nicht, im Gegenteil: Mit Hilfe seines Cousins Nicholas Strassoldo und seiner Mutter, der Gräfin Marianna, „befreite“ er sich von seiner gelehrten Ehefrau Eleonora Madrisio und tötete sie in der Burg von Noale. Für diesen Mord bestraften ihn die venezianischen und österreichischen Behörden im gegenseitigen Einvernehmen mit der Todesstrafe: Es waren zwei hundert Soldaten mit vier Kanonen nötig, um Lucius und seine Komplizen gefangen zu nehmen, die sich in ihrer Villa in Farra d'Isonzo verbarrikadiert hatten. Die drei wurden schließlich festgenommen und in der Festung von Gradisca d' Isonzo eingesperrt, wo sie nach öffentlicher Folter am 3. Juli 1723 enthauptet wurden. Graf Lucius wurde in einem anonymen Grab ohne Beerdigung auf dem Friedhof bei der Kirche von Gradisca begraben.
Das Vermögen der Familie blieb über Jahrzehnte lang beschlagnahmt bis zur Ankunft Napoleons, als die Torriani es vom General Bernadotte zurückbekamen. Die Burg begann zu bröckeln, ein Teil der Wände und der Decke zerfiel und anschließend auch der Valsassina-Turm.
Während des Ersten Weltkriegs und nach der Niederlage von Karfreit war die Festung Sitz eines Kommandats der österreichisch-ungarischen Monarchie gewesen.
Die Anlage, die eine der schönsten Beispiele mittelalterlicher Architektur in Friaul darstellt, zeigt sich heute in ihrer ursprünglichen Form mit der Doppelwand aus Ghibellinenzinnen, der Zugbrücke, dem Turm (dem alten defensiven Kern und höchsten Teil des Gebäudekomplexes), zwei Rundtürmen an den Seiten, die verschiedene Gebäude miteinschließen, darunter ein Wohnhaus des 16. Jahrhunderts mit einem Wachturm. Das im 17. Jahrhundert renovierte Erdgeschoss besteht aus einer Reihe von Freskensälen, darunter befinde sich der Saal des Patriarchen, die kaiserlichen Zimmer, die Sala del Tasso und der Saal der Stammbäume. Im Erdgeschoss gibt es eine schöne rustikale typisch-friulanische Küche zu sehen.
In einem der Rundtürme befindet sich die Kapelle von St. Michael mit dem Altarbild der Madonna della Corona aus dem 16. Jahrhundert.
Das Schloss von Villalta wurde 1974 zum Nationaldenkmal erklärt.

„Das Schloss der Totenwache ist von Menschen und von der Zeit verlassen.“
„Alles liegt in Trümmern: Das Leben ist von hier geflohen, Vertreibung aus Horror der vielen Verbrechen.“;
„Ort der Skandale und Treffpunkt von Banditen und Schmugglern, sicherer Schauort des Verbrechens.“;
„Man findet nicht eine Spur von den Legenden, die es umkreisen und in den Volksmärchen der jungen Bauern der Umgebung erzählt werden."
Mit solch düsteren Worten wurde das Schloss Villalta in Chronisten und Historiken der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis zu den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts beschrieben, der Zeit, in der es aufgegeben wurde und von dem berüchtigten Grafen Antonio Lucio della Torre, der im Alter von 27 Jahren am Galgen erhängt wurde, unbewohnt zurückgelassen wurde.

Schloss Fagagna


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Die Ruinen des Schlosses Fagagna (der Name leitet sich vom Lateinischen ab, Fagus = Buche...

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Schloss Fagagna


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Die Ruinen des Schlosses Fagagna (der Name leitet sich vom Lateinischen ab, Fagus = Buche, Buchenwald) befinden sich an der strategisch wichtigen Straße Julia Concordia, die einst das keltische Königreich Noricum (liegt heute größtenteils in Österreich) mit der Gemeinde Fagagna verband. Um 800 gab es im Gebiet des heutigen Fagagna bereits eine befestigte Siedlung, da hier die oben erwähnte wichtige Handelsstrasse vorbeiführte.
Das Schloss Fagagna wurde bereits im Jahr 983 in einer Urkunde erwähnt, mit welcher der römische Kaiser Otto II. dem Patriarchen von Aquileia namens Rodoaldo die Burg überließ. Die Burg bestand aus dem Patriarchenpalast und einigen Wohnungen für die Vasallen, die den Patriarchen mit der Zusammenstellung von Soldatentruppen bei kriegerischen Auseinandersetzungen unterstützten. Um 1230 war die Burg im Besitz von Siurido von Chianciano Manzano. Später übernahm Ezzelino III. da Romano das Anwesen, welches im Jahr 1248 saniert wurde. Der Partriarch Berthold von Andechs war der nächste Eigentümer der Burg, danach folgte der Partriarch Raimondo. Im Jahre 1304 erlitt die Burg schwere Schäden durch die patriarchalischen Auseinandersetzungen des Grafen Görz. Belegen zufolge besaß der Patriarch Pagano die Burg um 1328. Im Jahre 1347 wurde die Burg bis zum Jahre 1361 von den Herzögen von Österreich und Friedrich Rudolph belagert.
Im Jahr 1411 erlitt die Burg Plünderungen und Beschädigungen, ebenfalls in den Jahren 1418 und 1419. Ein Jahr später fiel die Festung an Venedig. Historischen Dokumenten zufolge wurde im fünfzehnten Jahrhundert nur das an der Burg saniert, was der Verteidigung im Türkenkrieg diente; belegt sind die Jahre 1472 und 1500.
Das Schloss von Fagagna wurde während des Aufstands von 1511 geplündert und niedergebrannt. Noch im gleichen Jahr wurde es durch ein Erdbeben stark beschädigt.
Von der Burg und von der damaligen Ansiedlung sind heute noch Ruinen zu sehen. Beispielsweise von der antiken Stadtmauer, die den Hügel umgab und einer alten Kirche. Auch einige Ruinen des alten Palastes und eines quadratischen Turm, der später zu einem Glockenturm umgewandelt wurde, blieben erhalten. Andere Gebäudereste zeugen von der Besiedlung des alten Dorfes, darunter die Kirche von San Michele und die alte Kapelle des Schlosses.
Es gibt viele über die unterirdischen Gänge zwischen den Schlössern, insbesondere über den Tunnel, der die Schlösser Villalta und Fagagna miteinander verband. Legenden sagen, dass das Schloss und die Villalta Fagagna durch einen Tunnel verbunden waren, in dem während der Belagerung durch Ezzellino eine Figur einer goldenen Sau mit ihren Jungtieren versteckt gehalten wurde.
Die verschiedenen Versionen platzieren den Schatz an anderen Orten – gefunden wurde er nie wieder: im Tunnel zwischen dem Castello von Fagagna und Villalta („sot la torate“ - in der Nähe des Klosters), im Tunnel, der nach Caporiacco führt oder in der Nähe des unangetasteten Grabs von Foscjan, hinter dem Schloss Villalta.

Schloss Caporiacco (Colloredo di Montalbano)


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Das Schloss mit dem Blick auf das Dorf Caporiacco...

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Schloss Caporiacco (Colloredo di Montalbano)


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Das Schloss mit dem Blick auf das Dorf Caporiacco (der Name stammt vom römischen Kolonisten Cavorius) steht auf den Ruinen einer zerstörten Burg und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut. Das Schloss ist durch Strebepfeiler geschützt und ist heute noch auf der oberen Seite des Hügels entlang der alten römischen Handelsstraße, von Concordia kommend, zu sehen.
Das Schloss wurde vermutlich zwischen 1026 und 1045 erbaut, obgleich das älteste Dokument, das die Familie von Caporiacco erwähnt, von 1112 datiert ist. Die Familie Caporiacco genoss im zwölften Jahrhundert hohes Ansehen und viele Familienmitglieder waren als Richter tätig. Vermutlich ist das Schloss bis 1219 von verschiedenen Besitzern bewohnt worden. Ab 1219 taucht mehrheitlich der Name Caporiacco auf. Die alteingesessene Familie Caporiacco hatte seinerzeit auch die Hoheitsgewalt über Villalta, Invillino, Tarcento und Castelporpetto. Im Krieg zwischen der Ghibellinen-Partei und dem Patriarchen Berthold diente das Schloss als Rückzugsort bei Angriffen. Dank der Vermittlung von Herzog Leopold von Österreich wurde am 21. Mai 1221 in der Kirche in Caporiacco Frieden geschlossen.
Aber es war keine dauerhafte Waffenruhe. Bereits im Jahre 1248 kam es erneut zu Auseinandersetzungen, ausgelöst durch den rebellischen Geist der Familie Caporiacco. Detalmo Caporiacco verbündete sich mit Ezzelino III da Romano (Leiter der Ghibellinen-Partei in Norditalien) gegen den Patriarchen Gregor von Montelongo. Der Patriarch behielt bei der Auseinandersetzung die Oberhand und Detalo Caporiacco musste das Schloss an Gregor von Montelongo abgeben. Dieser übergab das Anwesen an Patriarch Peter Gera, der wiederum das Schloss im Jahr 1300 an Lodovico und Randolfino Caporiacco verkaufte. Nur zehn Jahre später griff Heinrich II., Graf von Görz und Generalkapitän von Friaul, die Caporiaccos an und die Festung wurde niedergebrannt. Doch sie wurde umgehend wieder aufgebaut, denn sie wurde für militärische Zwecke benötigt. 1351wurde das Schloss durch die Miliz des patriarchalischen Nikolaus von Luxemburg im Jahre 1351 beschädigt. Die lang andauernde Fehde wurde im Jahre 1419 durch die Besetzung durch Truppen der Republik Venedig praktisch außer Kraft gesetzt.
Wie bereits oben im Text beschrieben, erlitt auch diese Burg mehrfach erhebliche Schäden durch Plünderungen und kriegerische Auseinandersetzungen. Im Jahr 1511 kam es erneut zu Schäden am Anwesen, da Antonio Savorgnan als Anführer der Fraktion der Zambarlani (Befürworter der venezianische Politik) mit seinen Truppen die Festung angriff. Im 20. Jahrhundert restaurierte man Teile des Schlosses. Jedoch wurde dies durch das Erdbeben von 1976 weitgehend zunichte gemacht. Die gesamte Westseite des Anwesens sank ab und wurde erheblich beschädigt, ein historischer Repräsentant der feudalen Architektur somit vernichtet.
Mittlerweile findet nur noch Reste von Wänden und Strebepfeilern in Nordosten, dort wo auch Reste der alten Stadtmauer liegen.

Schloss Colloredo di Montalbano


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Der Überlieferung nach zufolge entstammt die Adelsfamilie Colloredo von den zwei Herren von...

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Schloss Colloredo di Montalbano


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er Überlieferung nach zufolge entstammt die Adelsfamilie Colloredo von den zwei Herren von Waldsee in Niederösterreich, den Brüdern Liebhard (Liabordo) und Heinrich. Diese sollen dem Kaiser Konrad II. seinerzeit Dienstleistungen erbracht haben, für das Liabordo 1025 die Burg Mels bei Udine zur Nutzung (Lehen) überlassen wurde.
Seine Nachfahren konnten ihr Lehnsgebiet während der Zeiten andauernder Auseinandersetzungen zwischen adeligen Familien, Lehnsherren und der Republik Venedig laufend vergrößern. Im Jahr 1247 tauchen urkundlich die Familien Colloredo und Colloredo Mels auf. Wilhelm von Mels bekam 1302 vom Patriarchen Ottobono von Aquileia die Erlaubnis, nahe Udine die Burg Colloredo di Monte Albano zu erbauen. Die Arbeit wurde nach dem Tod von Wilhelm durch seine Söhne abgeschlossen. Es entstand damit eine der schönsten Burgen Friauls. In der Mitte der Burg wurde ein stabiles Wohnhaus errichtet, so dass die Burg ein typisches Beispiel einer Wohnburg ist. Während der vielen Kämpfe der kriegerischen Bewohner gegen die Patriarchen, den Grafen von Görz, der Familien Savorgnan und Torriani wurde das Schloss 1313 starken Angriffen ausgesetzt.
Insbesondere durch die Truppen des Grafen von Görz wurde das Anwesen schwer beschädigt. In den Folgejahren wurde die Burg wieder aufgebaut und die Familie Colloredo unterstützte mehrere Auseinandersetzungen mit den Herren von San Daniele. Im Jahre 1385 bei Kämpfen der Liga der Udinesi gegen den Patriarchen Philippe d' Alencon konnte das Schloss wirksam verteidigt werden als es von den Truppen von Francesco da Carrara angegriffen wurde.
Die Herren von Colloredo hatten auch versucht, das Anwesen vor der Besetzung Truppen der Republik Venedig zu verteidigen, was letztendlich jedoch nicht gelang. Am 16. Mai 1420 mussten sie sich den Truppen von Venedig ergeben.
Im Jahr 1511, d.h. im Jahr der Bauernaufstände in Friaul, wurde die Burg durch Feuer zerstört. Der Brand wurde durch die Fraktion der „Filoveneta Zambarlani“ gelegt. Nur ein paar Monate später erlitt das Schloss noch eine weitere Zerstörung durch das verheerende Erdbeben von 1511.
Seit dieser Zeit haben die Gebäudestrukturen der Anlage einige Änderungen erhalten. Giovanni da Udine, einer der größten Maler der Region, wird ebenfalls mit dem Schloss Colloredo di Monte Albano in Verbindung gebracht. Rund die Hälfte der 500 Fresken des Studios im Westturm sollen von ihm stammen. Das imposante Eingangstor, ungefähr aus dem vierzehnten Jahrhundert, entstand zur Verteidigung der Burg und ihrer Bewohner. Im Jahr 1600 verlor der Turm durch die Zugbrücke weitgehend seine Verteidigungsfunktion. Der Bau der Uhr und der Sonnenuhr stammt aus dem achtzehnten Jahrhundert.
Die Gebäudeanordnung des Schlosses war typisch für die mittelalterliche Architektur. Die Gebäude standen ringförmig um einen zentralen Innenhof. Der Gutsherr und seine Familie lebten in den oberen Etagen. Die unteren Etagen wurden vom Wachpersonal genutzt. Dort war auch das sogenannte Zeughaus untergebracht, in dem Waffen und militärische Ausrüstungsgegenstände gelagert wurden. Dort gab es auch ein Kardinalszimmer und die eindrucksvolle „Hall of Justice“. Der Schriftsteller und Partisane Ippolito Nievo, von dem das bekannte Werk „Bekenntnisse eines Italieners“ stammt, hatte ebenfalls hier seine Räumlichkeiten. Als integraler Teil der Burg galten auch zwei große Flügel, die von zwei Türmen bewacht wurden, und das „rote Haus“. Dies wurde wegen seiner Außenfarbe so genannt und stach dadurch hervor. Das „rote Haus“ war ein rechteckiges Gebäude mit vier Etagen im südlichen Teil der Schlossanlage. Es wurde vermutlich im vierzehnten Jahrhundert erbaut. Die unteren Stockwerke wurden ursprünglich als Lagerräume genutzt, in den oberen Stockwerken war eine Lounge mit einer kostbaren Kassettendecke untergebracht.
Am 6. Mai 1976 wurde die Region Friaul durch ein Erdbeben schwer getroffen. Das Erdbeben hatte verheerende Auswirkungen auf die Menschen und Gebäude. Vom Schloss von Colloredo, Symbol und eines der Wahrzeichen der Jahrhunderte alten Geschichte von Friaul, stand nur noch der Westflügel. Vom östlichen Teil des Schlosses, wo es eine „fünfte Bühne“ mit einer Doppelwand stand, blieben auch nur Ruinen.
Heute, rund 40 Jahre nach der Naturkatastrophe, nähern sich die Renovierungsarbeiten dem Ende.

Schloss von Mels (Colloredo di Montalbano)


Gebiet: Hügel Erreichbar über: Straße


Das älteste Dokument, das von der Existenz des Schlosses von Mels zeugt, ist ein Karte von 1056...

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Schloss von Mels (Colloredo di Montalbano)


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Das älteste Dokument, das von der Existenz des Schlosses von Mels zeugt, ist ein Karte von 1056, die die Kapelle von St. Andrea abbildet, die sich neben der Burg befand. Der Bau der Burg fand vermutlich ein paar Jahrzehnte zuvor statt, als der edle Liabordo aus Waldsee, Niederösterreich, das Recht zur Errichtung einer Festung auf dem Hügel zugesprochen bekam, im Austausch seiner Dienste für den Kaiser Konrad II., „dem Salfranken", während dessen seinem Reise nach Italien.
Der Name der Festung und die Fehde der Gemeinde Colloredo di Monte Albano leitet sich aus dem lateinischen malum oder melum ab, was so viel bedeutet wie eine Fläche, die mit Apfelbäumen bepflanzt ist.
1262 wurde die Burg teilweise durch einen Brand zerstört, aber man bemühte sich umgehend um ihren Wiederaufbau und die Aufteilung des Vermögens von Duringo II. von Mels. Die Verteidigung der Festung übernahm dessen Sohn Enrico.
Im darauf folgenden Jahrhundert war Duringo von Mels und zwei seiner Enkelkinder mit dem patriarchalem Vikar verbündet, d.h. dem Grafen von Görz und den Udinesern, die sich gegen Rizzardo da Camino gewandt hatten und 1310 und die Aufgabe bekamen, der Verteidigung der Furt am Tagliamento zu übernehmen und die Burg den Alliierten zu überlassen. Im Jahre 1352 wurde die Anlage jedoch teilweise an den Patriarchen Nikolaus von Luxemburg bei der Unterdrückung der Ansprüche des Adels nach der Ermordung seines Vorgängers Bertrando di Saint Geniès übergeben. Hier waren auch Duringo und Bosso von Mels involviert. Es folgte ihre Rekonstruktion, aber später, mit den wechselnden Interessen und Allianzen, verlor die Burg nach und nach an Bedeutung.
Obwohl im Jahr 1567 der Historiker Jerome Porcia von der “zerstörten Burg von Melso“ schrieb, kann man davon ausgehen, dass verschiedene Teile des Gebäudes stehengeblieben waren. Etwa zweihundert Jahre später beauftragte dann der venezianische Leutnant Alvise Mocenigo den Abriss dessen, was ohnehin beschädigt war und nicht verdiente, rekonstruiert zu werden. Was geblieben ist von dem gesamten Fort deutet auf eine viereckige Burg hin, die sich auf dem Hügel nördlich von einer Häusergruppe befand, umgeben von einer Mauer mit Zinnen, einem Turm und geschätzten Wohnungen aus dem im vierzehnten Jahrhundert.
Während des Erdbebens 1976 blieb der „Torate”, der Turm des alten Schlosses mit seinem quadratischen Grundriss nahezu erhalten. Er wurde teilweise aus den original Steinen im Jahre 1995 wieder aufgebaut und befindet sich am nördlichen Rand dessen, was früher die inneren Burgmauern darstellte. Daneben befand sich die Kirche Sant‘Andrea, die 1056 geweiht wurde. Im Jahre 1597 war sie vom Pordenoneser Gasparo Narvesa mit Altarbilder des Heiligen Andrea, Mattäus und Jerome versehen, die sich heutzutage in der Pfarrkirche von Ognisante (Allerheiligen) befinden. Dokumenten aus dem Jahr 1912 zufolge verarmte die Kirche im Jahr 1972 und wurde anschließend geschändet und verlassen.

Schloss von Buia


Fläche: Hügel
Erreichbarkeit vor Ort:Wanderweg


Die Ursprünge des Schlosses von Buia (von Buga oder Boga, was „Tal“ bedeutet) sind sehr alt...

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Schloss von Buia


Fläche: Hügel
Erreichbarkeit vor Ort:Wanderweg


Die Ursprünge des Schlosses von Buia (von Buga oder Boga, was „Tal“ bedeutet) sind sehr alt. Die erste zuverlässige Dokumentation des Namens Boga stammt aus dem Jahr 792. Das Castello di Buia ist vermutlich im Jahr 983 errichtet worden und ist damit eines der ältesten in Friaul.
In der Römerzeit war das Castrum Buga eine Kontrollstelle und ein wichtiger Knotenpunkt der Moränen des Tagliamento. Zur Signalübermittlung wurden auf dem Schloss Buia bereits früh Spiegel eingesetzt.
In der Lombard-Periode gehörte das Schloss lange zur Kirche von Aquileia. Danach wurde das „Castrum“ Buia von Johannis de Buga gekauft und von verschiedenen Familien und Patriarchen bewohnt. Im Jahre 1265 wurde das Schloss dem Herrn von Arcanum zugeschrieben und bereits am 14. April des gleichen Jahres dem Patriarchen von Villalta Gregorio da Montelongo. Dieser verkaufte das Schloss zwei Jahre später, also 1267 für 2300 Pfund an die Familie Gastaldia. Dokumentiert ist, dass der Patriarch Ottobono 1312 das Schloss an Federico Prampero übergab. In den Jahren1313 und 1315 litt das Schloss unter zwei schweren Belagerungen.
Im Jahre 1341 verlangte der Patriarch Bertrando von Saint Genies von der Familie Gastaldia die Burg wieder aufzubauen.
Nach neuen Streitigkeiten zwischen dem Grafen von Görz und dem Patriarchen Bertrando von Saint Genies wurde die Festung im Jahre 1345, und abermals im Jahre 1350 belagert. Zwanzig Jahre später ging das Schloss an Francesco Savorgnan über mit der Bedingung, auf eigene Kosten bestimmte Wände und den Turm zu verstärken. Die Familie Savorgnan befand sich bald in Streit mit dem Patriarchen Johannes von Mähren und wurde 1385 des Schlosses beraubt. Nach dem Tod des Partriarchen, der in einer Verschwörung am 13. Oktober 1394 getötet wurde, bekam die Familie jedoch wieder in den Besitz des Schlosses.
Während der Übernahme der Region Friaul durch Republik von Venedig wurden im Jahre 1413 die Familien Savorgnan und Gastaldia entmachtet und Buia mit der Gemeinde Gemona vereint. Fünf Jahre später, am 20. November 1418, verpflichtete sich der Patriarch Ludwig von Teck gegen Venedig zu kämpfen und verkaufte das Anwesen an den wohlhabenden Udiner Gregorio Arcoloniani. Zu dieser Zeit war das Schloss jedoch schon beachtlich ruiniert. Später fiel das Schloss an Venedig und wurde Ziel von Plünderungen und Besetzungen. Teilweise wurde Steine und andere Baustoffe von den Bewohnen der umliegenden Dörfer weggetragen, um ihre eigenen Häuser zu restaurieren. Das schwere Erdbeben von 1511 trug weiterhin zum Verfall des Schlosses bei.
Man findet noch einige Fragmente der alten Festung verstreut in den Hügeln von San Sebastiano, San Lorenzo und Monte di Zoc sehen. Die wichtigsten Elemente der Gebäudestruktur findet man in der Nähe der Pfarrkirche von San Lorenzo.

Schloss Susans (Majano)


Gebiet: Hügel
Erreichbar über: Straße


Seit der Antike gilt der Hügel von Susans (lat. Sòsius) an der römischen Straße, die Pinzano mit...

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Schloss Susans (Majano)


Gebiet: Hügel
Erreichbar über: Straße


Seit der Antike gilt der Hügel von Susans (lat. Sòsius) an der römischen Straße, die Pinzano mit San Daniele verband, als ein optimaler Aussichtspunkt über den naheliegenden Fluss Tagliamento. Der Hügel war sicherlich Sitz einer römischen Festung (castrum) und später einer mittelalterliche Festung gewesen, die Burg wurde aber erstmals im Jahr 1036 unter dem Namen „Villa de Suzan“ erwähnt, als der Patriarch Poppone den Monarchen von Santa Maria di Aquileia dieses Gebiet schenkte. Im Jahre 1199, infolge der Gründung des Krankenhauses von San Tomaso, spendete Artuico aus Varmo den Rittern von San Giovanni auch die Güter, die er und seine Vorgänger in Susans besaßen und behalt sich selbst die Verwendung des Pfarrhaus und der Anwaltschaft der Gegend vor. Bereits unter der Kirche von Aquileia wurde das Lehnsgut im Jahre 1275 an Tommaso aus San Daniele übergeben. 1304 wurde die Burg durch die neuen Eigentümer Federico und Asquino von Varmo erweitert und verstärkt, sie wollten die Anlange “umfangreicher gestalten” und ihr eine “schönere Form” verleihen. Federico war bei den Kämpfen zwischen dem Patriarchen Ottobono aus Razzi (1302-1315) und dem Grafen von Görz, Friedrich von Pers, beteiligt, der Hauptmann von Udine war. Er wurde in seiner Burg in Susans am 2. November 1313 von diesen angegriffen und war gezwungen, sich damit zu arrangieren. Aber die getroffenen Vereinbarungen wurden nicht eingehalten, sodass es zwei Jahre später, am 19. Juni 1315, als die drei Kinder von Federico gefangen genommen wurden, den Görzern gelang, die Burg zu zerstören. Der Wiederaufbau erfolgte jedoch schon bald.
Aufgrund des mangelnden Interesses der Nachfolger von Federico wurde die Burg infolge einer Reihe von Kämpfen, die bis 1347 andauerten, teilweise von den Herren von Colloredo übernommen.
Bevor wenig später die Eroberung von Susans erfolgte, war die Burg somit in Besitz der Adligen von Colloredo gewesen. Die Adelsfamilie hatte sich mit Susans und Colloredo Mels ein Territorium mit Burgen, Dörfer und eigenen Rechten auf dem Zug nach Deutschland und entlang der Ledra geschaffen. Hier gab es viele Windmühlen, gerade an Punkt, wo es einfach war, gleichzeitig die Furten des Tagliamento zu kontrollieren.
Aufgrund der Rivalität zwischen den Anhängern des Patriarchen Bertrando und seinen Gegnern wurde die Burg von Susans, jetzt ein Gut von Colloredo, im April 1350 angegriffen und von den Milizen aus Udine und Gemona und ihren Verbündeten besetzt. Es ist wahrscheinlich, dass die Adligen von Colloredo Maßnahmen trafen, um die Festung wieder in Betrieb zu nehmen, sodass zwischen Ende 1300 und 1415 Susans zum Streitgegenstand der unterschiedlichen Stimmen im Parlament der Region Friaul wurde. Neue Kriege und Waffeneinsätze sorgten jedoch für das Ende der mittelalterlichen Stadtbefestigung.
Im Jahre 1511 war die Festung, wie die meisten Burgen in der Umgebung, Schauplatz blutiger Kämpfe zwischen der pro-kaiserlichen und der pro-venezianischen Fraktion. Dies führte im berühmten Bauernaufstand des Faschingsdienstags dazu, dass die Burg in Brand gesetzt wurde. Nur zwei Jahre später wurde die Anlage infolge des Kampf gegen die Macht von Venedig von den Truppen des Kaisers Maximilian erneut angegriffen und beschädigt.
Die anhaltenden Kämpfe und die verschiedenen historischen Ereignisse, in denen das Schloss Streitgegenstand gewesen war, machte es für die Adligen von Colloredo unbewohnbar. Sie bevorzugten von nun an Colloredo als Residenz.
Zwischen 1631 und 1640 begannen Fabrizio aus Colloredo Mels, Marquis von Santa Sofia und Richter des obersten Gerichts der Toskana, seine Arbeiten am Schloss. Sie waren angelehnt an die architektonische Tradition des Hofes der Medici (wo Federico aufgewachsen war und arbeitetet hatte) und führten zur heutigen Definition einer sogenannten „Schlossvilla”.
Das Konstruktionsschema der Burg Susans spiegelt einige Elemente der Militärarchitektur des späten Mittelalters wider, größtenteils jedoch die Renaissance- und Zivilarchitektur des 17. Jahrhunderts. Der Hauptteil des Gebäudes hat einen quadratischen Grundriss mit vier verstärkten Ecktürmen. In den verschieden großen Sälen befinden sich Möbel, Gemälde und verzierte Drucke. Von dem ehemaligen Verteidigungsstrukturen im Kern ist nur wenig erhalten geblieben.

Schloss Arcano (Rive d'Arcano)


Gegend: Hügel
Erreichbar über: Straße


Der Ort an dem das Schloss Arcano steht, war einst der Standort einer prähistorischen...

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Schloss Arcano (Rive d'Arcano)


Gegend: Hügel
Erreichbar über: Straße


Der Ort an dem das Schloss Arcano steht, war einst der Standort einer prähistorischen Siedlung. Das heutige Schloss war Teil einer Verteidigungsanlage und bestand auch noch aus einer zweiten Burg, die heute nicht mehr existiert. Das Schloss befand sich ursprünglich in der Nähe der Kirche von San Mauro am Ufer des Corno. Zu einen unbekannten Zeitpunkt wurde es an der heutigen und strategisch günstigeren Stelle neu errichtet. Es entstand aus einem früheren Festungsgebäude, vielleicht noch vor dem zehnten Jahrhundert.
Die Ursache für das Verschwinden der unteren Burg ist ungewiss. Vielleicht geschah es aus Vergeltung im Auftrag des Patriarchen Niccolò di Lussemburgo, der an der Verschwörung gegen den Patriarchen Bertrando di San Genesio teilnahm. Vielleicht wurde es aber auch von den Türken zerstört und abgerissen während der Übergriffe Ende des 15. Jahrhunderts. Das eigentliche Schloss gehört seit Jahrhunderten der berühmten Familie d'Arcano, deren Ruhm mit Leandro de Cornu begann. Leandro de Cornu war Besitzer einer Burg in der Nähe des Flusses mit dem gleichen Namen.
Sein Sohn Ropretto (1167-1211) gründete Tricano (Arcarno), sodass im Mittelalter die drei schwarzen Hunde in das Familienwappen integriert wurden, um Loyalität gegenüber dem Kaiser und dem Patriarchen von Aquileia zu demonstrieren.
Die Familie d’Arcano war eine der wichtigsten Familien der Region Friaul: ihre Familienmitglieder saßen im Parlament, die Familie hatte das vererbbare Amt des Marshalls und Bannerträgers der Kirche von Aquileia inne und besaß die Schlösser von Montereale, Buia, Moruzzo, Friaul und Castelvenere in Istrien. Etliche Mitglieder dieser Familie waren als Richter tätig und an allen feudalen Kämpfen beteiligt, die das Patriarchat zwischen dem vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert erschütterte: sie stellten sich auf mit Aquileia 1299 (Leandro d'Arcano musste an die Feinde der Vaterlandes Pferde und Fahnen liefern), mit den Grafen von Görz. Für letzteres Bündnis, erlitt die Festung starke Angriffe der Udinesi (1349), der Carraresi (1385) und durch Gastaldo di San Daniele (1396).
Im Jahre 1420 fiel die Burg unter die Herrschaft der Republik Venedig. Im Jahr 1429 wurde das Schloss von Moruzzo beschlagnahmt.
Im Jahre 1511, während der Machtkämpfe zwischen der Partei der Zamberlani und Strumieri, wurde das Schloss Arcano geplündert und niedergebrannt. Giovanni Nicolò, Lord von Arcano, floh nach Spilimbergo. Andere Bewohner der Anlage, vor allem Frauen, mussten die Belästigung und Missbräuche der wütenden Bauern ertragen.
Obwohl das Schloss zu verschiedenen Zeitepochen renoviert wurde und trotz des Verlustes eines seiner ursprünglich zwei Türme, hat das Schloss sein beeindruckendes mittelalterliches Aussehen behalten. Für die Bauweise typisch sind die zinnenbesetzten Kurtinen nach Welfenart, dem typischen Doppelturm mit Toren und Zugbrücke und dem mächtigen Hauptturm (einer der größten Friauls).
Im Herrenhaus findet man Merkmale eines Landhauses: Das Zimmer von Andrea Urbani mit ländlichen und rustikalen Themen und verschiedene Zimmer mit Kamin und verschiedene Portale, die mit Fresken des Malers Raffaello de Raffaelli bemalt sind. Innerhalb des Komplexes steht die bekannte Kirche Santa Maria della Neve, die in der ersten Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts erbaut wurde.
Das Schloss Arcano war Ort eines mysteriösen Todesfalls als Franziskus d' Arcano aus Eifersucht seine Frau Todeschini Prampero, die er 1635 geheiratet hatte, erstach und einmauern ließ. Mit dem Blut seiner getöteten Frau schrieb Franziskus seine Initialen an die Wand des Schlosses, die bis zum Erdbeben von 1976 sichtbar waren. Der eingemauerte Leichnam wurde in den frühen Zwanzigern des letzten Jahrhunderts bei Sanierungsarbeiten entdeckt.

Schloss Ragogna


Gegend: Hügel
Erreichbar über: Straße


Die Burg von Ragogna (die Herkunft des Namens ist ungewiss, vermutlich abgeleitet vom lateinischen...

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Schloss Ragogna


Gegend: Hügel
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Die Burg von Ragogna (die Herkunft des Namens ist ungewiss, vermutlich abgeleitet vom lateinischen Namen Ragonius) ist wahrscheinlich eine der ältesten in Friaul. Sie wird auch als Burg „Reunia“ bezeichnet und steht auf einem Felsvorsprung über dem Fluß Tagliamento.
Das Herrenhaus wurde auf Reuniae castrum gebaut, den Resten einer römischen Festung. Die Burg befindet sich an einer alten Römerstraße, die nach Norikum (keltischer Stamm, ehemals ansässig im heutigen Österreich) führte. In der langobardischen Epoche diente die Burg der Bevölkerung als Zufluchtsort bei gelegentlichen Überfällen der Awaren um 610. Um das Jahr 695 zog der Edelmann Aufrido von der Burg aus, um das Herzogtum Friaul zu erobern. Von den nachfolgenden Jahrhunderten ist wenig bekannt. Es ist belegt, dass die Burg Ragogna um 1100 in Besitz der deutschen Familie Eppenstein war.
Im Jahre 1218 wurde die Burg als Lehen den Herzögen von Ragogna überlassen. Das Erdbeben von 1348 führte dazu, dass einer der beiden Türme der Festung zerstört wurde. Im 13. und 14. Jahrhundert gab es viele Auseinandersetzungen zwischen dem Patriarchen von Aquileia und den Herzögen von Ragogna bis im Jahr 1365 wurde die Burg vom Patriarchen von Aquileia erobert wurde.
Im 15. Jahrhundert kommt die Burg in den Besitz der Serenissima (Venedig). Im Jahr 1503 erwirbt der Fürst von Porcia die Burg und die Ländereien und restauriert diese. Sie wird zu seinem Zweitwohnsitz. Das Erdbeben von 1511 und ein Brand im Jahr 1560 beschädigten die Anlage immens. Die Burg war zwar bis 1787 immer noch die Residenz des Grafen Friedrich von Porcia, wurde dann aber in den letzten Jahren des Jahrhunderts stark vernachlässigt und letztendlich aufgegeben.

Mit der italienischen Einigung im Jahr 1866 erlangte der Berg von Ragogna, auf dem die Burg steht, eine neue strategische Bedeutung. Im Jahr 1880 wurden neue Verteidigungssysteme installiert und andere Befestigungsanlagen errichtet, die noch heute existieren.
Aufgrund der strategischen Bedeutung wurde die Region während des Zweiten Weltkriegs erneut besetzt. Durch das Erdbeben 1976 wurde die Burg stark beschädigt, jedoch in über viele Jahre hinweg zum Teil restauriert. Heute kann man dort die Überreste des Hauptturms, Teile der Stadtmauer, den Innenhof mit einem Brunnen, Verließe und verschiedene andere Gebäude besichtigen.

Schloss Flagogna (Forgaria del Friuli)


Gebiet: Hügel
Erreichbar über: Wanderweg


Die Gemeinde Forgaria in Friaul mit dem Ortsteil Flagogna wurde ursprünglich von keltischen...

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Schloss Flagogna (Forgaria del Friuli)


Gebiet: Hügel
Erreichbar über: Wanderweg


Die Gemeinde Forgaria in Friaul mit dem Ortsteil Flagogna wurde ursprünglich von keltischen Volk Karnier bewohnt und war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen der venezianischen Tiefebene im Einzugsgebiet des Tagliamento. In der Region lassen sich Spuren der Kelten, der Römer, der Langobarden und Karolinger finden. Dies belegt die strategische und wirtschaftliche Bedeutung der Region.
Im Ortsteil Flagogna findet man Ruinen einer langobardischen Burg, die als „Castelvecchio“ Erwähnung fand. Die Burg stammt vermutlich aus dem Jahr 1170. Sie gehörte ihrer Zeit Ulderico Attems, Markgraf der Toskana. Später ging die Burg in den Besitz der Kirche von Aquileia über. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde die Burg von der Witwe des Herrn von Flagogna an die Familie Savorgnan verkauft. In einem Dokument aus dem Jahr 1270 wird von einem Umbau der Burg berichtet und die Burg als „Castelnuovo“ bezeichnet. Castelnuovo war eine gut verteidigte Burg aufgrund ihrer Lage auf dem Hügel. Durch das Erdbeben von 1348 wurde die Burg zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte aus den Trümmern des zerstörten Gebäudes, wobei die Burg dabei auch umgebaut und erweitert wurde. Die Wehrmauer wurde mit Schlitzen versehen und das Eingangstor öffnete zur Nordseite der Burg.
Im Jahr 1412 fiel die Burg in den Besitz von Udine, war im Anschluss im Besitz der Familie Valentinis bevor sie im Jahr 1420 an die Republik Venedig fiel. Später ging die Burg wieder zur Familie Savorgnan zurück. Auch das Erdbeben von 1511 zerstörte die Burg weitgehend.
In den Ruinen der Anlage findet man Reste des alten Hauptturms. Die kleine Kapelle namens San Giovanni wird zurzeit instand gesetzt. Sie zählt zu den ältesten Kapellen des 16. Jahrhunderts.

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