Geschmack an Kunst und Kultur


Codroipo liegt südlich der “linea delle risorgive”, einem Landstrich mit zahlreichen hervorquellenden Wasserläufen. Die Ortschaft befi ndet sich in einer Zone, die aufgrund ihrer vielen Bäche und Flüsse, ihres fruchtbaren, lehmhaltigen Bodens und ihrer strategisch wichtigen Position schon lange besiedelt ist. In diesem Gebiet passierten zwei sehr wichtige Handelsstraßen, die dem Ort auch seinen Namen gaben. Codroipo leitet sich vom lateinischen “Quadruvium” ab, was darauf hinweist, dass sich hier die Postumia und die unter Augustus erbaute Verbindungsstraße nach Noricum kreuzten. Von dieser antiken Geschichte erzählen die zahlreichen archäologischen Funde, die in der Zone gemacht wurden und heute im Archäologischen Museum ausgestellt sind. Noch bevor Codroipo im XIX. Jahrhundert Streitgegenstand im Machtkampf zwischen Österreich und Frankreich wurde, war die Ortschaft über lange Zeit hin Residenz des Venetischen und Friaulischen Adels. Eine praktische Annäherung an das tägliche Leben kommt durch die architektonischen Strukturen der grandiosen Villa Manin in Passariano, ein paar Kilometer östlich von Codroipo, zum Ausdruck. Das herrschaftliche Gebäude besteht aus einem Mitteltrakt mit großen, freskengeschmückten Salons und aus zwei Flügeln mit Laubengängen, in denen man die permanenten Ausstellungen antiker Waffen und historischer Kutschen bewundern kann, und in der Sakristei, die in die Kapelle Sant’Andrea führt, ist kirchliches Kunstgut ausgestellt. Die Villa Manin ist nicht die einzige Venetische Villa der Region: Neben diesem prunkvollen Bau, in dem der letzte Venezianische Doge Ludovico Manin verweilte, gibt es noch die Villa Kechler in San Martino und die Villa Colloredo Mels in Muscletto; in der ersten ist heute ein Kutschenmuseum untergebracht. Die Villen und Museen sind nicht weit voneinander entfernt, und als ideales Verkehrsmittel bietet sich daher das Fahrrad an. Codroipo hat mehr als 50 km Radwege, es gibt einen Fahrradverleih auf dem West-Parkplatz der Villa Manin und im gesamten Zentralfriaul fi ndet man eine Vielzahl von Lokalen und Stationen für Radfahrer. Mit dem Rad erreicht man problemlos das Ortszentrum und kann hier den Santa Maria Maggiore Dom bewundern. Im Inneren ist das allgemein als “Cristo Nero” (Schwarzer Jesus) bekannte Kreuz aus dem späten XVI. Jahrhundert zu sehen. Oder man macht sich in Richtung Süden zu einem erholsamen Spaziergang im Parco delle Risorgive auf und wandert dort an plätschernden Bächen entlang bis zu den Mühlen am Rand des Naturparks. Und wundern Sie sich nicht, wenn man Ihnen im reich bestückten Wein- und Glasmuseum in der Winzerei Pittaro ein Glas duftenden Weißwein oder einen ausladenden Rotwein aus der DOC-Region Friuli Grave anbietet – während nur einen Katzensprung entfernt die Flugzeuge der weltberühmten Flugstaffel Frecce Tricolori zu akrobatischen Flügen abheben!

Gemeinde offiziellen Website: www.comune.codroipo.ud.it/